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- Nachrichtenbetriebsamt - |
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--das
RFN ( Richtfunknetz) der SED
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„Gleich zu Beginn soll hervorgehoben werden, das Richtfunknetz der LSK/LV war kein
RFN --auch wenn RFN eine Abkürzung für Richtfunknetz war. Denn zur Unterscheidung bestimmter Sachverhalte/Netze erfolgte in der DDR auch eine strikte Begriffsterminologie Hervorzuheben wäre: Dieser Beitrag stellt keine Gesamtdarstellung der Systematik "RFN" dar. Als Nachrichtenbetriebsamt behandeln wir hier einzig und allein die Umstände und Sachverhalte von Bereitstellung der Anschaltung von LSK/LV-Dienststellen zum RFN und Nutzung des RFN durch Kräfte der LSK/LV. Die dabei zu Verbesserung des Verständnisses mit erwähnten "Auszüge aus der Geschichte des RFN " sind und bleiben nur unvollständige Darstellungen. Formulierungen und Umsetzung der Darstellung müssen mit Meinungen Dritter nicht übereinstimmen. Auszug aus Geschichte des RFN: Die Geschichte des RFN ist etwas defiziel, da es unterschiedliche Aussagen aus unterschiedlichen Quellen gibt. Aus Erfahrungen halten wir uns an folgende Version: Die Idee eines RFN geht zurück bis in die 50ger Jahre. Vorgeschichtlich lässt es sich einordnen in die Phase nach dem Aufstand vom 17. Juni 1953. In dieser Phase kam es im Ergebnis des Aufstandes zur Bildung der " Sicherheitskommission des Politbüros" des ZK der SED und der Einsatzleitungen der Bezirke. Denn die Erfahrung des Aufstandes lehrte eine Lücke bzw. Mängel in der Führenden Rolle der SED in Gesellschaft und Staat. Dieses Sicherheitskommission war bereits damals Mittel der Kontrolle des Staates durch die SED zur Durchsetzung der führenden Rolle der SED in allen gesellschaftlichen Bereichen. In dieser Zeit entstanden in der Sicherheitskommission bzw. im ZK der SED erste Gedanken und Konzepte zur Errichtung eines Kommunikationsnetzes für das Sicherheitskommission und die Bezirkseinsatzleitungen, da die Deutsche Post von sich aus ein derartiges Netz (Sondernetz) nicht stellen konnte und zudem dort nicht sicher genug war. Da die WBK und SED Bezirksleitungen Elemente bzw. Arbeitsorgan der Bezirkseinsatzleitung waren- erfolgte gleichzeitig die Einbindung dieser Standorte/Führungsstellen in das neu zu bildende RFN. Oberstes Organ war die Sicherheitskommission im ZK der SED- daher die Bezeichnung als RFN des ZK oder RFN der SED. Die damaligen Zuständigkeit für Sicherstellungsfragen/ Planungsorgan etc. für die Sicherheitskommission des ZK lag beim Innenministerium der DDR- denn NVA gab es 1953 noch nicht. Aus diesem Grunde wurde auch die Zuständigkeit für Aufbau und Betrieb des neuen Fernmeldenetzes dem Innenministerium ( MdI) übertragen. Wie gesagt: NVA gab es noch nicht. Da diese Sicherheitsarchitektur weder gesetzliche noch verfassungsrechtliche Grundzüge trug, schuf Walter Ulbricht den Nationalen Verteidigungsrat der DDR ( NVR). Am 10.02.1960 beschloss die Volkskammer die Bildung des Nationalen Verteidigungsrates. Mit dem 16.03.1960 kontituierte sich der Nationale Verteidigungsrat ( NVR) unter Vorsitz von Walter Ulbricht. Um die führende Rolle der SED beizubehalten, wurden Strukturen und Personen des Sicherheitskommission 1:1 übernommen und die Einsatzleitungen der Bezirke flugs dem NVR unterstellt. Mit dem NVR wurde eine Spitzenfunktion in der Organisation der Landesverteidigung geschaffen. Walter Ulbricht schuf mit dem NVR ein SED geführtes sicherheitspolitisches Führungszentrum als "Schattenkabinett" parallel zur bestehenden Regierung. Nun war zwar die Bildung des NVR von der Volkskammer beschlossen- aber immer noch nicht verfassungsrechtlich abgebildet. Als Instrumentarium dienten daher die bwaffnetten Organe der DDR: mit MfNV und NVA an der Spitze sowie MfS, MDI, VP, GT, Kampfgruppen der Arbeiterklasse, Zivilverteidigung. Der 17. Juni 1953 hatte für das Werk in Radeberg gewichtige Auswirkungen hinsichtlich der Richtfunkgerätefertigung. Der Staatsführung war bewusst geworden, dass ihre Instrumente der Macht verletzlich waren. Fernsprechämter waren besetzt gewesen und die Nachrichtenverbindungen unterbrochen. Nun wurden also zugriffssichere parteiinterne Nachrichtenverbindungen aufgebaut. Dieses stark geschützte Fernmeldenetz wurde 1953 nicht wie üblich in der Zuständigkeit des Postministeriums sondern unter der des Innenministeriums (MDI) errichtet. Aus den einschlägigen Betrieben und aus den Fernmeldeämtern der Deutschen Post wurden politisch zuverlässige Fachleute herausgezogen und mit höchster Geheimverpflichtung zu einem Aufbau- und Betriebspersonal des MDI zusammengestellt, das selbständig alle Arbeiten auf den Relaisstellen des Netzes ausführte. In der 1. Netzebene waren mit Geräten RVG 903 das Zentralkommitee der SED mit den SED-Bezirksleitungen, Wehrbezirkskommandos, Bezirksverwaltung des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) und Sonderobjekten der Lanndesverteidigung verbunden. Parallel dazu verlief das Übertragungsnetz des ND-Verlages zur Übertragung der Drucksätze der Zeitung Neues Deutschland zu den Bezirksdruckereien. Die derzeit bekannten A1 Objekte stammen aus dieser Zeit. Die 2. Netzebene schloss dann zeitlich nachfolgend in den 60gern bis Anfang der 70ger Jahre mit Richtfunkgeräten RVG 924 SED-Kreisleitungen, Wehrkreiskommandos und Kreisdienststellen des MfS an das Netz an. An die 1000 RVG-924 wurde ausgeliefert und verbaut. Aus dieser Zeit stammen die bekannten A2 Objekte, da auch in dieser Netzebene Richtfunkrelaisstellen zu errichten waren. Anfangs waren das noch provisorische Aufbauten und Gittermasten, später die charakteristischen, 25m hohen quadratischen Fernmeldetürme, die damals überall im Lande auf markanten Höhen emporwuchsen. Ein Netz von Relaisstationen wurde bis 1957 mit über 300 Radeberger Richtfunkgeräten RVG 934 ausgerüstet. Für die zweite Ausbaustufe folgten dann zwischen 1960 und 1973 über eintausend Anlagen RVG 924, die an das MDI und NVA geliefert wurden ( laut Gerätewerk Radeberg). Das war Arbeit und Absatz für die Gerätefabrik in Radeberg über Jahre hinaus bis an die Kapazitätsgrenze. RVG 903 Das Richtverbindungsgerät RVG 903 wurde für den Inlandbedarf entwickelt und fand vorwiegend Anwendung im Richtfunknetz der Partei- und Staatsführung (ZK-Netz). Geeignet für 12 bzw. 24 Fernsprechkanäle mit einem bzw. zwei TF-Geräten TF 941plus Kanalumsetzer TF 941.3000. Frequenzbereich: 1,3 GHz Modulationsverfahren: Frequenzmodulation Übertragungskapazität: 24 Fernsprechkanäle Entwicklung: 1949 - 1951 Fertigung: 1951 - 1957, 339 Geräte Weiterer Weg: Der Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrates und 1. Sekretär des ZK der SED Walter Ulbricht beauftragte den Minister für Nationale Verteidigung mit der Schaffung eines Nachrichtennetzes für den Nationalen Verteidigungsrat im Kriegsfall unter Einbindung der Führungsebenen der bewaffneten Organe der DDR und der Strukturen unter Führung der SED wie Nationaler Verteidigungsrat, ZK SED, Einsatzleitungen der Bezirke und Kreise. 1956 erfolgte die Gründung der NVA- jedoch das RFN der SED blieb in Verantwortung des MDI. Offensichtlich erfolgte erst ab 1965 ein Trägerwechsel/Betreiberwechsel vom MDI zur NVA. Denn ab 1965 erfolgte im Bereich des MfNV- so auch in der LSK/LV - der Aufbau stationärer milit. Richtfunkverbindungen. Wir halten es daher für gegeben, dass jenes ab 1953 errichtete ZK-Netz = RFN SED daher mit in diesen Aufbau Richtfunknetz NVA implementiert wurde und damit der Betreiberwechsel verdeckt wurde. Mit Befehl 9/65 des Ministers für Nationale Verteidigung wurde der Aufbau eines Richtfunknetzes der NVA eingeleitet. Bislang fehlt allen Beteiligten Einblick in Befehl 9/65 zur Bewertung des Inhaltes. Durch den Minister für Nationale Verteidigung wurde daraufhin die Verwaltung Nachrichten MfNV mit der Durchführung beauftragt. Die Verwaltung Nachrichten richtete daraufhin eine Arbeitsgruppe zur Errichtung eines Richtfunknetzes der NVA ein ( RFN NVA). Damals war die offizielle Bezeichnung: Richtfunknetz der NVA. Sowohl in der Zeit 1953 bis 1965 beim MdI, als asuch danach durch NVA und Deutsche Post erfolgte eine Bezeichnung des RFN als Schmalbandrichtfunknetz auf Grund des Einsatzes von RVG-924 und RVG-934. Das MfNV stellte also Personal und finanzielle Mittel aus dem Verteidigungshaushalt zur Verfügung. Es war verantwortlich für Planung, Beschaffung, Transport, Montage und Betrieb des neu zu schaffenden RFN. Lediglich unterstützend diente dabei das Wirken der Abt. Fernmeldewesen des ZK der SED- die lediglich für die Koordinierung Anbindung der SED-Standorte ZK, BL SED, KL SED zuständig waren und anschließend für den Betrieb der Geräte in den Gebäuden der SED. Mit Befehl 9/65 sollte das RFN in Bestand des Betreibers MfNV/NVA eine neue Spezifikation bekommen. Zum Schmalbandrichtfunknetz der NVA gehörte die Hauptrichtfunkzentrale Stülpe, die Bereichsrichtfunkzentralen Nord und Süd, 15 Bezirksrichtfunkzentralen sowie mehrere unbemannte Richtfunk-Relaisstellen ( Birkholzaue , Matzdorf u.a.) . Der Aufbau des Schmalbandrichtfunknetzes der NVA begann 1969 und sollte der Überlagerung des Stabsnetzes NVA ( Sondernetz 1) dienen. Damit einhergehend wurden diverse Netzübergänge in den Schalt-und Betriebszentralen des S1-Netzes zum RFN im Fernsprechbereich und im Telexbetrieb aufgebaut und geschalten. In diesem Sinne solte das RFN-Netz eine Netz für Reserveverbindungen des Sondernetz 1 in Richtfunküberlagerung werden, gepaart mit der Möglichkeit der DDR-weiten Schaltung von Fernmeldeverbindungen für den Einsatz im Verteidigungsfall durch die Nachrichtenorgane des MfNV/der NVA. Denn so einen DDR-weiten Zugang eines eigenen Fernmeldenetzes hatte neben der Deutschen Post stets nur die LSK/LV. An Hand der Netzstruktur, eingesetzter Technik, übernommenes Personal etc. lässt sich jedoch verifizieren, die NVA hat in Realität kein Neues Richtfunknetz aufgebaut, sondern das RFN ZK SED übertragen bekommen und beabsichtigte dieses nun durch Umstrukturierung und Ausbau den neuen Bedingungen und dem Bedarf der NVA anzupassen. In diesem Sinne erhielt das Werk Robotron Radeberg auch den Auftrag Richtfunkgeräte hoher Kanalzahl für dieses RFN zu entwickeln. Die von Radeberg dann entwickelte und produzierte PCM 120 Richtfunktechnik sollte dann jedoch im RFN nur noch in geringer Stückzahl zum tragen kommen. Gemäß Konzeption wurde das RFN ab 1953 ausgestattet mit Schmalband-Richtfunktechnik RVG-903 und später RVG-924 bzw. später RVG-934. Periphären Geräten wie TTF-4 für Fernsprech oder WTT für Fernschreib. Zur Sicherung der Wahlfähigkeit im Fernsprechnetz erfolgte der Aufbau von GWN-Basa Anlagen. Zur Sicherung der Wahlfähigkeit im Fernschreibnetz erfolgte der Aufbau von TW-55 Telexanlagen. Und alles wurde durch besondere Stromversorgungen gegen Netzausfall gesichert. Zu einem späteren Zeitpunkt nutzte man analog LSK/LV Geräte FB-301 ( Z-12) im V-12 Betrieb für die TF-Übertragung bzw. WTT-24 für Fernschreibverbindungen. Gegliedert wurde das RFN in Bezirksrichtfunkzentralen- pro Bezirk eine Bezirksrichtfunkzentrale - postalisch Üst 7.. Diese wurden von 2 Überwachungsbereichen - Nord bei Usadel und Süd bei Machern betrieben/ geführt. Überwachungsbereiche waren nicht füs abhören zuständig- wie manch einer vermuten könnte- sondern für das überwachen der Netzparameter des Richtfunknetzes und der Einleitung für Entstörungsmaßnahmen. Damit führten die Überwachungsbereiche den Nachrichtenbetriebsdienst ( neudeutsch Fernmeldebetriebsdienst) in ihrem Verantwortungsbereich durch- also von Störung bis Wartung halt alles. Dem übergeordnet wurde eine Hauptrichtfunkzentrale auf dem Golm bei Stülpe. Dort saß der Hauptdispatcher des RFN und war für den Betriebsdienst des Gesamtnetzes verantwortlich. Mit Einführung des Sondernetz 1 erfolgte die Bildung der Zentralstelle für Schaltung und Betrieb ( ZfSB), der für die Sicherstellung des Nachrichtenbetriebes die Schalt-und Betriebszentralen (SBZ) des Sondernetzes unterstanden. Diese ZFSB wurde dann auch bis 1985 für die Betriebsführung im RFN zuständig und führte im Netzbetrieb die 2 Überwachungsbereiche des RFN. Zusammenfassung: RFN wurde in 2 Netzebenen gebaut und betrieben: Netzebene 1: Mit Richtfunkgerät RVG-903- dann ersetzt durch RVG-934 vom ZK der SED ( später NVR) zu den SED-Bezirksleitungen, Wehrbezirkskommandos, Bezirksverwaltungen MfS und Sonderobjekten der Landesverteidigung / NVA. Mithin: dann Bezirkseinsatzleitung ( BEL) Netzebene 2: Mit Richtfunkgerät RVG-924 zu den SED Kreisleitungen, Wehrkreiskommandos Kreisdienststellen MfS. Mithin: dann Kreiseinsatzleitung. Der VEB Elektronik Radeberg entwickelte Mitte der 60ger Jahre das Schmalbandrichtfunkgerät RVG-924 und RVG-934. In der Zeit der Produktionsreife zur RVG-924 lief gerade der Ausbau der 2. Netzebene im RFN-Netz an. Wenn man dies zeitgeschichtlich zusammenlegt, kommt man dahin, dass in diesem Zeitraum auch der Bau der Richtfunkbetriebsstellen der Richtfunkachse LSK/LV fällt. Bewacht wurden die Richtfunkübertragungsstellen des RFN durch Polizeikräfte. Da sie sich die Rifu-Technik in der Regel in den Betriebstürmen der Deutschen Post befand, erfolgte die Bewachung durch die eh dort zuständigen Polizeikräfte. Analog unserer Erfahrungen vom Turm der DP bei Birkholzaue/Bernau- in dem das Nachrichtenbetriebsamt eine Flugfunkbetriebsstelle betrieb- gleich neben dem Raum des RFN. Lediglich für die Hauptrichtfunkzentrale Stülpe war ein gesondertes Polizeikommando zuständig- da dieses Objekt in Rechtsträgerschaft des MfNV lag. Nach den vorliegenden Erkenntnissen basierten die Räume auf den Türmen der Deutschen Post aus Nutzungsverträgen der Post mit den SED Bezirksleitungen. Wegen der besonderen Lage war der Bezirks-RFN Knoten Berlin auf dem Fernsehturm Alexanderplatz außer Betrieb und wurde nur auf besondere Weisung im Verteidigungszustand in das RFN integriert. Aus dieser Sonderkonstellation wurde dann mit der Zeit aus dem RFN der SED ein RFN der NVA- jedoch im Sprachgebrauch immer RFN SED. Also nach außen hin ein ziviles Parteinachrichtennetz. Auch wenn rein sachlich betrachtet MfNV/NVA die Zuständigkeit zum Betriebsdienst hatten. Anmerkung: Mit dem Aufbau der Richtfunkachse der LSK/LV ab 1965 wechselten Offiziere aus dem Personalbestand des RFN zur Richtfunkachse LSK/LV. Bsp. Major Oelsner... wurde dann Leiter der Richtfunkbetriebsstelle-1 Leuthen (bis zum Schluss). Ab 1978 entwickelte Robotron Radeberg den digitalen Richtfunkgerätesatz PCM 120-2000 zur Übertragung von 8 MB ( 120 Fernsprechkanäle) für das RFN SED. Zu beachten dabei: Der Auftrag in Radeberg lautete auf " RFN SED " - nicht " RFN NVA" ! Diese digitale Technik sollte die bisherige Übertragungs-und Richtfunktechnik des RFN schrittweise ablösen. 1984 erfolgte die Überführung der PCM 120-2000 in die Produktion. Nach Beschluss des Politbüros des ZK der SED ging die Rechtsträgerschaft für das stationäre Schmalband-Richtfunknetz ( SB-RFN) am 01.12.1984 auf die Deutsche Post über. Die ZfSB Strausberg übergab zum 01.01.1985 den Betriebsdienst des RFN in Zuständigkeit der Deutschen Post DDR. DENN: Es war inzwischen bekannt, dass der Bundesnachrichtendienst BND das RFN SED aufgeklärt hatte und mithörte. Gleichsam war die Aufklärungsanlage/Abhöranlage der US-Army auf dem Teufelsberg in Berlin/West direkt im RFN "eingeklinkt". Damit wurde das RFN-Netz ein " Schweigenetz" für den " Ernstfall" und 1984 an die Deutsche Post übergeben. Dieser Zeitpunkt schnitt sich mit der Produnktionseinführung der Richtfunkgeräte PCM 120 und daraus resultierend kam es dann nicht zum Netzausbau auf hochkanalige Richtfunktechnik in der Masse, sondern nur zum sporadischen Netzausbau. Jedoch ein Aspekt zu beachten: Per 01.12.1988 wurde der Chef Nachrichten MfNV zum Stellv. Chef Hauptstab NVA und mit Führung der Verwaltung Nachrichten, Automatisierte Truppenführung und FEK beauftragt. In seiner Unterstellung zum Führungs-und Verbindungsdienst stand dann immer noch EINE Hauptrichtfunkzentrale ( Stülpe) ausgewiesen. Dem lässt sich ableiten, dass die Hauptführung des RFN Netzes auch nach der Betriebsübernahme durch die Deutsche Post in Verantwortung des MfNV verblieb und damit auch die Grundausrichtung der Bereitstellung von Fernmeldeverbindungen für den Nationalen Verteidigungsrat erhalten blieb. Aber es fehlten der Deutschen Post auch die notwendigen Mittel für den geplanten Ausbau des RFN-Netzes auf digitale PCM 120-2000. So wurde das digitale PCM 120-2000 Gerät nur zur Erweiterung des Südringes sowie in einer Linie entlang der Ostseeküste ( wurde nach 3.10.1990 von Bundesmarine übernommen und bis Lübeck ausgebaut) bis 1988 eingebaut im Wert von etwa 9 Mio Mark DDR. Die Kreiseinsatzleitungen ( KEL) und Bezirkseinsatzleitungen ( BEL) hatten in ihren vorgesehenen Führungsstellen vorbereitete Richtfunkgeräte RVG-924/ 934, die im Verteidigungsfall für die Nachrichtenverbindungen dieser Ebenen der Landesverteidigung sorgen sollten. Nach Übernahme des Netzbetriebes im RFN durch Deutsche Post erfolgte eine teilweise Neuausrichtung der Nutzungsmöglichkeiten. Durch die Deutsche Post wurden Netzübergange zwischen ihrem Richtfunknetz und dem RFN eingerichtet. Was anhand der Lage in den gleichen Richtfunktürmen ohne Probleme möglich war. Die Deutsche Post stellte entgeltlich Stromwege für Fernmeldeverbindungen an die Landesverteidigung zur Verfügung. Seit diesem Zeitpunkt entstanden eine Reihe von Reserve - und Einsatzverbindungen für die Streitkräfte. In der Nachweisführung begannen deren Bezeichnung mit 5xxx . Die Übertragung erfolgte dann nicht mehr im offenen Modus, sondern als SAS-Fernsprechverbindungen im verschlüsselten Bereich. Damit war dann auch die Aufklärung durch den Westen erschwert. Nachfolgend ein Auszug aus den bereitgestellten Fernmeldeverbindungen als Stand-Direktleitungen: |
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In diesem RFN wurde ein selbstwahlfähiges Fernsprech- und Fernschreibnetz betrieben. Dieses war auch zu Friedenszeiten verfügbar. Durfte wegen der Abhörgefahr dieser Richtfunkverbindungen
jedoch nur auf besondere Weisung und nur von eingeschränktem Personenkreis genutzt werden. Anmerkung : Aus Berichten ist bekannt : Manch ein Bürger wunderte sich noch über den Parabolspiegel an seiner SED Kreis-oder Bezirksleitung und ahnte dort Abhöranlagen-- nein, es waren nur die Richtfunkantennen für dieses RFN Netz. Ausgewählte LSK/LV Dienstellen hatten Zugang zum RFN bzw. waren mit direkten Fernschrech - oder Fernschreibanschlüssen des RFN versorgt. Eine Aufstellung der RFN für LSK/LV und wichtige Führungsstellen- HIER..... RFN und LSK/LV Ausgewählte Dienstellen der LSK/LV waren an das RFN angeschlossen. Nebenstellenanlagen von LSK/LV -Objekten verfügten über Selbstwahlmöglichkeiten ins und aus dem RFN. Bestimmte Dienststellen erhielten RFN-Fernschreibanschlüsse. Schwerpunkt dabei waren Stäbe und Gefechtsstände der Luftverteidigungsdivisionen sowie das Kommando LSK/LV und der ZGS/ZWGS LSK/LV. Damit sollte ein ununterbrochene Kommunikationsmöglichkeit in der Führungsebene geschaffen werden. Daher bildete sich als Schwerpunkt zur Anschaltung der 1. LVD an die Bezirksrichtfunkzentrale Cottbus in Groß Ossnig mittels Direktkabel zur Richtfunkübertragungsstelle des NBA in Leuthen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Anschaltung der 3. LVD an die Bezirksrichtfunkzentrale Neubrandenburg mittelv RVG-924. Das Kommando mit seinen Führungsstellen konnte an die Hauptrichtfunkzentrale Stülpe angeschalten werden mittels Richtfunk RVG-924 nach Eggersdorf/Strausberg und etwa ab 1979/80 zur Richtfunkübertragungsstelle-3 Wilmersdorf bei Fürstenwalde. Die Richtfunk-und Kanalbindende Übertragungstechnik konnte mit eigenen Kräften des Nachrichtenbetriebsamtes gewartet und entstört werden. Techniker des RFN oder der SED wurden hier nicht benötigt. Einzelheiten in den nachfolgenden Verlinkungen. Einschränkung der Nutzung: Diese Einschränkungen konnten in der Nachrichtenzentrale des Kdo LSK/LV nicht bzw. begrenzt umgesetzt werden- wegen der alten GWN/Basa Techik. Begrenzt durch die Berechtigung zur Einwahl auf die Rufnummern 3100 - 3199 und 3600 -3699. Innerhalb dieser Rufnummerngruppen war die Einwahl zum RFN jederzeit gegeben-- denn eine Vollsperrung hätte auch zu einer Sperrung der Zugänge zu den Berliner Amtsanschlüssen und zum BASA-Netz der Bahn zur Folge gehabt. In Strausberg hatten sowohl die Hauptnachrichtenzentrale - als auch die Nachrichtenzentrale des Kdo LSK/LV-Endstellen des RFN mit RVG-924 E in Form eines Betriebs-und eines Ersatzgerätes. Wenn die Erinnerung richtig liegt, war im Kdo 1977 bereits TF-Technik FB-301 statt 2xTTF-4 angeschalten. Darüber wurden sowohl Endapparate als auch Querwahlen zw. der Vermittlungsanlage des Kdo und der Hauptrifu-zentrale Stülpe betrieben. Eine WT-Grundleitung war auf WTT-12 ( WTT/Z) abgeschalten für die Übertragung der Fernschreibverbindungen. Andere LSK/LV Dienststellen (wie JG-9) konnten oder mussten durch Postmietleitungen mit den dort zugewiesenen RFN-Anschlüssen versorgt werden. In der betriebsdienstlichen Nutzung eines bereitgestellten RFN-Fernshreibanschlusses durfte weder der offene Ortsname der Diensteinheit noch der NVA-Tarnnname verwendet werden. Dann galt die Verwendung der zugewiesenen RFN-Objektcodes- wie im Anhang gesondert aufgeführt- Bsp 04A3. RFN Anschaltung Kdo + ZGS LSK/LV RFN Anschaltung Stab/ GS 1. LVD RFN Anschaltung Stab/ GS 3. LVD RFN-Fernschreibnetz RFN-Fernsprechnetz Das RVG-924 Das RVG-934 Antenne RVG-924 /934 Soweit der überarbeitete Text zum RFN. |
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