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- Nachrichtenbetriebsamt - |
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--die
Fernschreibzentrale (FsZ) --
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„Die Fernschreibzentrale der KNZ (FsZ) war im Nachrichtenbetriebsgebäude
in der Stabszone des Kdo LSK/LV im EG untergebracht. Aufgabe der FsZ war die Bearbeitung ankommender und abgehender Fernschreiben von den dafür vorgesehenen Fernschreibmaschinen. Es waren mehrere Arbeitsbereiche vorhanden. Bei Besetzung des ZWGS lagen zusätzlich noch Fs-Standverbindungen zu den ZGS LV Polen und CSSR an, an denen dann Ableser die ankommenden Flugkoordinaten in den Führungssaal des ZWGS einlasen zum Zeichner an der Plexiglasfront. In der Gestaltung der Fernscheibzentrale sehen wir 3 erhabene Abschnitte: a) als Fernschreibzentrale des Kommando LSK/LV bis 11/1978 -- ( ZGS LSK/LV im Nachbargebäude). b) als Fernschreibzentrale des Kommando LSK/LV und des ZWGS LSK/LV und in Anfangszeit des FOFAFK -- gesamt ab 11/1978. c) als Fernschreibzentrale des Kommando LSK/LV und des ZWGS LSK/LV an Mitte der 80ger Jahre unter Einsatz T-310. Der Zeitabschnitt a) war unter anderem dadurch gekennzeichnet, dass es noch kein Sondernetz-1 gab. Der Fernschreibbetrieb im Selbstwahlprinzip erfolgte im NVA Stabsnetz. In den LSK/LV war das systemhöchste Telexamt im Fuchsbau Fürstenwalde und von dort versorgt das Kdo LSK/LV, der ZGS, der ZWGS sowie die direkt unterstellten Truppenteile und Einheiten wie NR-14, TG-44.... Die nächst niedere Hierarchie bildeten die Telexanlagen im GS-31 und GS-33... dort unter anderem direkt angeschlossen die Fernschreibstellen de Stäbe und des Divisionsgefechtsstände. Im Selbstwahlbetrieb bestanden Querwahlen: 1- zur 1. LVD und 4 - zur 3. LVD. Also mit wahl der 4-211 gelangten wir dann zur Fernschreibstelle Stab 3. LVD. Die nächst niedere Hirarchie bildeten dann die Telexanlagen in den Bunkern der Gefechtsstände der FRR/FRBr und der FuTB. Von dort erhielten die FRA und FuTK ihre Fernschreibanschlüsse. Zu dieser Zeit verfügten wir im Stabsnetz über die Anschlüsse 211 bis 219. Der Zeitabschnitt b) war unter anderem gekennzeichnet durch die Einführung des Sondernetz S1 in mehreren Etappen. Mit Ausbau der Oberen Netzebene im S1 erhielten die Telexanlagen im ZGS Fürstenwalde, GS Kolkwitz und GS Cölpin Einwahlen vom/zum S1-Netz. Fürstenwalde - also auch für uns - die 233.... = Wahl 233-211 war man in erster Ausbaustufe des S1 auch in Fernschreibstelle des Kdo LSK/LV. Kolkwitz erhielt die 942 und Cölpin die 433. In weiteren Ausbaustufen kamen dann Einzelanschlüsse aus dem Sondernetz-1. Wir erhielten von NZ-2 Strausberg die 211 bis 219 unter Abschaltung der 212 bis 218 aus Fürstenwalde. Besonderheit dabei: 211 galt als die offizielle Empangs-Fernschreibmaschine. Nur dieser Anschluß wurde im Fernwahlverzeichnis veröffentlicht. Die Anschlüsse 212 bis 216 erhielten Folgeschaltungen. Bedeutet: Ein externer Fernschreiber wählt die 239-211... aber dort ist bereits Betrieb... erhielt der Nutzer kein Besetztzeichen, sondern wird auf 239-212 automatisch in Folge weitergeschalten... wäre dort auch bereits Betrieb... ginge die Folge auf 239-213 usw... Im Weiteren waren mehrere Anschlüsse als unveröffentlichte Sendemaschinen vorgesehen: 239-441 bis 445 sollten wir zum Absetzen von Fernschreiben nutzen. Damit sollte insgesamt der Betrieb entzerrt werden und die Anschlüsse 211 bis 216 mehr für ankommende Fernschreiben freigehalten werden. Bewährte sich in der Praxis kaum. Zum Beispiel war den zivilbeschäftigten Frauen kaum zu vermitteln, wenn sie schon mal saßen.. vor der 211 z.Bsp. --- warum sie dort nach Empfang des eingehenden Fernschreiben nicht gleich das bereits vorliegende Ausgangsfernschreiben absetzen durften. Nein- sie mussten aufstehen und erst zur Maschine der 441 gehen um dort zu senden. Im Betriebsdienst mit Tagen hohen Fernschreibaufkommens waren derartige Spielerchen kaum einzuhalten. Geschweige denn die Frauen dazu zu bringen sich mittels Platzwechsel mehr zu bewegen. In dieser Epoche kam die Bildung des FOFAK im Gebäude U7. Damit die Aufgabe: Für diesen Stab ebenfalls den Fernschreibverkehr sicherzustellen. Aber: Was die Entscheidungsträger im Kommando dabei nicht bedacht hatten, Stäbe wollen ihre Rechtfertigung finden und ballerten uns nun mit Fenschreibbetrieb zu. Folge: Mitte der 80ger Jahre mit Formierung FOFMTFK erhielt das U7 eine eigene Fernschreibstelle und wir gaben 2 S1-Fernschreibanschlüsse dorthin ab. Der Zeitabschnitt c) ab Mitte der 80ger Jahre war unter anderem geprägt durch die Einführung auomatisierter Chiffriermethoden mit dem Gerät T-310. Die T-310 wurden in der SAS-und Chiffrierzentrale (SCZ) aufgebaut und in der SCZ eine größere Fernschreibstelle eingerichtet. Dazu gaben wir mehrere S1- Anschlüsse an die SCZ zum T-310 Betrieb ab. Mit steigender Ausrüstung der Truppenteile und Verbände mit T-310 führte auch zu erheblich steigenden Fernschreibaufkommen, den die SCZ personell nicht mehr gewachsen war. Damit folgte die Umrüstung der bisherigen offenen Fernschreibzentrale zu einer gemeinsamen Fernschreibzentrale. Wieder kamen Baumaßnahmen-- denn die T-310 verblieben in der SCZ und sollten mit speziellem gesonderten Kabel an die abgesetzten Fernschreibmaschinen in der gemeinsamen Fernschreibzentrale angeschlossen werden. Dazu wurden dann 2 gesondere Bereiche geschaffen: 1 Reihe mit offenen S1- Fernschreibanschlüssen und 1 Reihe mit den abgesetzten T-310 Fernschreibmaschinen. Mit Einführung der F-1300 sank der Geräuschpegel in der Fernschreibzentrale erheblich. Nun mit den abgesetzten Maschinen der T-310 Geräte kamen dann bei uns wieder T-63 Fernschreibmaschinen zum Einsatz. |
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Personal: Das Personal der FsZ war gemischt aus weiblichen Zivilbeschäftigten ( Tagesdienst) und Gwd-Leistenden für den 24 h Betrieb. Leiter/in der Fernschreibzentrale war Berufsunteroffizier oder Fähnrich- Dienstgrad. Aufgrund des DHS wurde die FsZ 24 Std. / 7 Tage betrieben. Die diensthabende Schicht wurden morgens durch den Diensthabenden der Nachrichtenzentrale ( DNZ) für den Dienst im DHS VERGATTERT . Jede Person des Betriebsdienstes hatte eine feste Platznummer zugeordnet, mit der sie sich im Fernschreibbetrieb identifizierte. In jedem Fernschreibkopf war die Platzzahl des Fernschreibers enthalten. Somit konnte bei Problemen im internen Vorgang an Hand der Platznummer immer die verursachende Person herausgefunden werden. Egal ob Uniformiert oder Zivil. Egal ob im Kommando oder im Ministerium. Platz 1 - war immer der/die Zentralenleiter(in) Platz-2 -- der/die Stellvertetrerin in Form Schichtführer dem folgten die Plätze der Zivilbeschäftigten als Stammpersonal. Ab Platz 11 folgten die Uffz/Soldaten als Fernschreiber. Zur Erleichterung des Absetzens von Sammelfernschreiben wurden entsprechende Fernschreib-Verteiler erarbeitet, nach denen die Fernschreibbetriebskräfte entsprechende Fernschreiben zu versenden hatten. Der Fernschreibeingang erfolgte in der Regel vom ZGS Fürstenwalde und die Fernschreibbetriebskräfte hatten dann eigenständig den entsprechenden Fernschreib-Verteiler abzuarbeiten. Bsp: im Winter Eingang Straßenzustandbericht.... dann eigenständig diesen Straßenzustandsbericht gemäß Verteiler "Straßenzustandsbericht" weiter versenden. Verteiler: Höhenwetter ; Strassenzustand ; Wetterwarnung Fernschreibtechnik: Fernschreibverbindungen/-geräte: Betriebsdienst : In der Fernschreibzentrale im Nachrichtenbetriebsgebäude wurde der gesamte Fernschreibverkehr für das Kommando LSK/LV, dem Nachrichtenbetriebsamt und für den Zentralen Wechselgefechtsstand (ZWGS) des Kdo LSK/LV abgewickelt. Das betraf sowohl offene als auch verschlüsselte Fernschreiben (GTX). Fernschreiben für den Zentralen Gefechtsstand ( ZGS LSK/LV Eggersdorf-bis 11/1978) wurden nicht entgegengenommen, da sich ZGS eine eigene Fernschreibstelle befand. Alle eingehenden Fs wurden per Rohrpost zur Abfertigung geschickt, dieser sorgte für die Weiterleitung an die einzelnen Empfänger. Alle zu sendenden Fernschreiben erhielt die Abfertigung von den Absendern aus den Bereichen/Abteilungen/Diensten des Kommandos und gab diese an die Fs-Zentrale weiter. Nach dem erfolgten Senden erhielt die Abfertigung auch die Versandquittung zur Weiterleitung an den Absender. Das Senden und Empfangen von Fs in verschlüsselter Form (sogenannter Geheimtext - GTX) erfolgte nur in Lochstreifenform. Ausnahmen bildeten die mit 5er Zahlengruppen manuell (Verfahren KOBRA ) chiffrierten Fernschreiben an die Truppenteile/Einheiten, welche keinen Chiffrierdienst hatten und damit auch keine Verschlüsselungstechnik. Diese wurden zuvor vom Chiffrierdienst in der SCZ chiffriert und durch die Fernschreibzentrale dann in den Zahlengruppen versendet. Diese Fernschreiben enthielten unter anderem Aufklärungsinformationen. Zum Betriebsdienst zählten weiterhin das nächtliche Überprüfen der Standverbindung zum Stab 1. LVD Cottbus, zum Stab 3. LVD Trollenhagen (2.00 Uhr) sowie die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten am mechanischen Teil der Technik. Die Fernschreibzentrale war regulär mit drei Diensthabenden besetzt. Ein Schichtführer ( Uffz. oder 3. DHJ GWD ) und zwei Diensthabenden Fernschreiber. Diese wurden täglich für einen 24-Stunden-Dienst durch den DNZ vergattert. Zusätzlich gab es in Fernschreibzentrale 2 bis 5 weibliche Zivilbeschäftigte - die im Tagesdienst 08:00 bis 16:00 oder in Schichten bis 18:00/19:00 die Spitzen des täglichen Fernschreibverkehrs abdeckten. Neben der uniformierten 24-Stunden Schicht gab es noch 2 Bereitschaften, die sich im Kompaniebereich zur Verfügung halten sollten. In der Regel kamen sie jedoch in die Fernschreibzentrale und unterstützten die dort bereits tätigen Kräfte. Auch übernahm ( soweit keine anderen Verpflichtungen vorlagen ) der Leiter Fernschreibzentrale oder danach die Leiterin der Fernschreibzentrale den Posten des Schichtführers, so das der reguläre Schichtführer eine Ruhezeit in seinem 24 h Dienst erhielt. Auch der vergatterte Fernschreiber erhielt dann im Tagesgeschäft seine Ruhezeit und musste in der Regel erst kurz vor Arbeitsschluss der Zivilbeschäftigten wieder erscheinen. Die genauen Regelungen konnten täglich abgesprochen werden. Dieses System funktionierte Mo-Fr und außerhalb Feiertage. An Sonn- und Feiertagen war der Aufwand im Betriebsdienst erheblich geringer und die Personen der vergatterten DHS-Besatzung teilten sich mit den Bereitschaftskräften den Tag auf. Im Gegensatz zu kleineren Nachrichtenzentralen waren Fernschreiber wirklich nur für den Fernschreibbetrieb zuständig und hatten im Raum der Fernsprechvermittlung nichts zu suchen. NOTAM/FSI Zur Sicherstellung von Flügen war die Fernschreibzentrale auch bei der Übermittlung von NOTAM und FSI beteiligt. Über Ziviltelex eingehende NOTAM/FSI waren gemäß Verteiler im Armeefernschreibnetz weiter zu leiten. Über Armeefernschreibnetz eingehende NOTAM/FSI waren über Ziviltelex auf den AFTN-Rechner Berlin-Schönefeld zu übermitteln. Bei Arbeit ZGS auf Basis ZWGS vom Standort Eggersdorf war ein direkter Anschlusz des AFTN-Rechners in der Fernschreibzentrale eingerichtet. Erfolgte diese Weiterleitung gleich aus welchen Gründen nicht- startete auch schon mal eine Regierungsmaschine nicht. Dann standen auch schon mal E. Honecker oder Günter Mittag oder .... vergeblich auf dem Flughafen in Moskau und das Flugzeug war nicht vor Ort zur Abholung. NOTAM/FSI ATO (Alarmtrainingsordnung): In regelmäßigen Abständen wurde die Einsatzbereitschaft der Fernschreibstellen und des SND ( Spezial Nachrichten Dienst) innerhalb des Bereiches LSK/LV geprüft. In der Fernschreibzentrale sah dies folgendermaßen aus (alle Fernschreiben hatten die Form: "Signal xxx empfangen", die Dringlichkeitsstufe war generell -LUFT- (max. 25 Wörter/Gruppen), die folgende Reihenfolge konnte allerdings abweichen; Dabei waren 2 Zeitsektoren zu: ohne und mit FOFAFK/FOFMTFK VS-14,TS-24, THG-34 , JBG-37 . Die Normzeit für diesen Vorgang lag für den Fernschreiber bei ca. 10 Minuten (Durchlaufzeit gesamt: 15 Minuten),.Wenn man als "Einzelkämpfer" in der Fs- Zentrale Dienst hatte (nachts), war man schon gewaltig am wirbeln. Kommunikationsmittel: Der Arbeitsplatz Schichtführer verfügte über die zum Betriebsdienst notwendigen Kommunikationsmittel: Rufnummer: 3192 - als Nomenklatur-Rufnummer für alle Fernschreibzentralen/Fernschreibstellen. In den 70ger/Anfang 80ger Jahre eine Wechselsprechanlage WL-5 mit Verbindungen zum DNZ ; zum UvD der KNZ im Kompaniebereich; zum Leiter KNZ als Kompaniechef. Mit Umzug des DNZ in den geschützten Keller des Nachrichtenbetriebsgebäudes Mitte der 80ger Jahre, wurden dessen Verbindung beim DNZ als Fernsprechstandverbindung umgestellt und in der Fernschreibzentrale auf DVG-1 abgeschlossen. Leiter Fernschreibzentrale waren in Reihenfolge u.a. : StOFä. Pelz. Ofä. Reimann StFä. Rothert,A. Zivile Fernschreibkräfte: Frau Wendt, Rost, Paul, Härtling, Mehlan, Meihack |
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