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- Nachrichtenbetriebsamt - |
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Meteorologischer Dienst LSK/LV / Zentrale Flugwetterwarte ZFWW --
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„Mit Bildung der fliegenden Verbände nach russ. Vorbild ab 1952,
war auch als Strukturelement der Meteorologische Dienst aufzubauen. Dieses erfolgte damals in erster Linie auf den genutzten Flugplätzen zur Sicherstellung der aufgestellten Fliegergeschwader. Der erste Leiter des Meteorolog. Dienstes wurde - damals noch am Standort Berlin / Johannisthal - Erich Neuber. Zunächst war damals geeignetes Personal zu finden und auszubilden. Dieses war dann auf den Flugplätzen Cottbus, Drewitz, Rothenburg, Bautzen und in dem Zentralen Wetterdienst einzusetzen. Die Abteilung Meteorologischer Dienst (MD) des Kdo LSK/LV wurde im Zuge Umstrukturierung zum 01.06.1957 im Zuge der Neuschaffung des gemeinsamen Kommandos der Luftstreitkräfte / Luftverteidigung der NVA gegründet. Das Arbeitsorgan im Zentralen Gefechtsstand wurde die Zentrale Flugwetterwarte (ZFWW). Damit erfolgte eine Zentralisierung und Aufgabenerhöhung des Flugwetterberatungsdienstes. Denn bis dahin hatte es einzeln handelnde Flugwetterwarten (FWW) auf einigen genutzten Flugplätzen gegeben. Vom Anbeginn an bis 1990 war die Abteilung MD im Gebäude U2 des Kdo LSK/LV untergebracht. Von der Zeit der Neubildung bis zur Verlegung des ZGS LSK/LV 1978 von Eggersdorf nach Fürstenwalde war der MD im gleichen Unterkunftsbereich die ZFWW des ZGS untergebracht. Dies war eine Zeit der kurzen Dienstwege. Leiter des MD waren: 1957 bis 1960 Major Neuber 1960 bis 1982 Oberst Merta 1982 bis 1989 Oberst Hinniger 1989 bis 1990 OSL Thiel Am 03.06.1967 wurde in einer waghalsigen Aktion auf der oberen Plattform des 66 Meter Richtfunkmastes neben dem Nachrichtenbetriebsgebäude eine Geber einer Windmessanlage montiert und zum Gebäude U2 in Betrieb genommen. Mit Verlegung des ZGS 1978 nach Fürstenwalde und Inbetriebnahme der HFS-5 in Eggersdorf wurde diese Windmessanlage zur HFS-5 geschalten. Am 24.09.1990 wurde die Windmessanlage abgeschalten und abgebaut. Aufbau der Übertragung Wettermeldungen LSK/LV Übertragung Wettermeldungen 5. LwDiv |
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Aufgaben des MD waren u.a.: Einige Aufgaben der ZFWW: Die ZFWW war im 24-Stunden Schichtdienst des DHS tätig. Sie war besetzt mit dem DH Meterologen, Techniker, Hardwarespezialisten, Softwarespezialisten. Die ZFWW erhielt die Wetterdaten vom Zentralen Wetterdienst der DDR in Potsdam, Michendorfer Chaussee sowie der Flugwetterwarte der Interflug Berlin-Schönefeld. Nach entsprechender Bearbeitung erfolgte die Weiterverteilung im MWIS zu den FWW der Gefechtsstände 1.und 3. LVD sowie FO FMTFK, der Marine, den Armeefliegerkräften und zur HS-16 der Grenztruppen nach Salzwedel/Nordhausen sowie zu den festgelegten FWW der Flugplätze. Mit Inbetriebnahme der HFS-5 in Eggersdorf ergaben sich weitere Aufgaben. Prophylaktisch gab es in der HFS-5 auch einen Arbeitsraum für den met. Dienst- in dem die Vorbereitung auf die tägliche Cheflageauskunft statt fand. Dieser Raum war mit allen notwendigen Nachrichtenverbindungen- einschließlich Funkempfang- ausgerüstet. Für die Aufgabe der Lagevorbereitung wurde ein Meteorologe vom ZGS am 01.12.1981 nach Strausberg kommandiert und später in die Abt. MD versetzt. Er erhielt als zusätzliche Aufgabenstellung die Ornithologische Beratung und war für meteorolog. Schlüsselfragen sowie nachrichtentechnische Belange ( Bsp. Sendepläne) verantwortlich. Später erfolgte noch eine Kommandierung einer ziv. Meterologin vom ZGS zur HFS-5. Ab dem 03.10.1990 wurde die ZFWW in den Geophysikalischen Beratungsdienst Ost überführt und war der Abt. Geophysik des Kdo 5. Luftwaffendivision unterstellt. Die Fachdienstliche Unterstellung war zum Amt für Geophysik der Bundeswehr in Traben-Trabach. Mit der Auflösung der 5. Luftwaffendivision und nachfolgend des Gefechtsstandes Fürstenwalde endete der Flugmeteorologische Beratungsdienst in dieser zentralen Form. Das Nachrichtenbetriebsamt hatte eine Reihe von Nachrichtenverbindungen für die ZFWW bereit zu stellen und zu betreiben. Insbesondere zur HFS-5 und in der HFS-5 war eine Reihe von Nachrichtenverbindungen ständig Einsatzbereit zu halten- da dort neben Fürstenwalde eine zweites Wetterübertragungsystem zur Übertragung von Wetterdaten zu den unterstellten Flugplätzen betrieben wurde. Daneben war das Funknetz 412 mit seinen laufenden Wettermeldungen empfangsseitig durch die Funkempfangszentrale im Gebäude U2 sicher zu stellen. |
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