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- Nachrichtenbetriebsamt - |
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--der
Richtfunkgerätesatz RVG-961 --
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„ Der Richtfunkgerätesatz RVG-961 war ein breitbandiges , mit Frequenzmodulation
arbeitendes analoges Richtfunk - Weitverkehrssystem. Im Grundsatz hätte eine theoretische Übertragung von 1020 Kanäle (Fernsprechkanäle 0,3-3,4 KHz) erfolgen können. Das RVG-961 war sowohl für die Übertragung der Fernsprechkanäle als auch für die Übertragung eines Vidiosignals ( Fernsehkanal mit Ton ) ausgelegt. Es konnte jedoch nur eins dieser Medien genutzt werden- Fernsprechkanäle ODER TV-Bild. Die technischen Parameter entsprachen den Empfehlungen des CCITT. Der Sender der RVG-961 arbeitete mit einer Wanderfeldröhre Typ WL-21. Diese lieferte eine Hochfrequenzleistung von 5 Watt. Das Gerät arbeitete im Frequenzbereich von 3,9 bis 4,1 GHz in der Antennenübertragung. Der Empfänger verwendete eine Mischung aus Silizium-Halbleitern. Damit konnte ein garantierter Rauschfaktor von gleich oder kleiner 14 dB erreicht werden. Die für Sender-und Empfängermischung erforderliche Steuerleistung wurden von zwei unabhängigen Generatoren geliefert, die mit Quarzkstristall- Oszillatoren und Vervielfacher ausgestattet waren. Damit konnte eine hohe Frequenzstabilität erzielt werden. Zur Aufstellung der Geräte wurden Gruppenrahmen verwendet. Im Gruppenrahmen konnten bis zu 6 Schränke untergebracht werden- die jeweils 6 Einschübe pro Schrank aufnehmen konnten. Für jede Richtfunkrichtung war ein Gruppenrahmen erforderlich. Auch befanden sich die zentralen Einrichtungen der Stromversorgung im Gruppenrahmen . Als Antenne erfolgte der Einsatz einer exzentrischen Parabolantenne von 1,20 Meter Durchmesser, die jeweils in den RFB 1 bis 8 sowie in Eggersdorf auf den Stahlgittermasten montiert waren. Die Zuleitung vom Funkgerät RVG-961 zur Parabolantenne erfolgte über Hohlleiter (HL) . Für diese Hohlleiter war zur Luftentfeuchtung notwendig. In der Original-Ausrüstung war eine Stickstoff-HL-Belüftung montiert worden. Diese wurde jedoch in der Folgezeit auf trockenem Sauerstoff umgestellt, wegen Bedenken hinsichtlich einer denkbaren Druckflaschen-Havarie mit dem Stickstoff. Der Richtfunkgerätesatz RVG-961 umfasste folgende Geräte und Einrichtungen: Gruppenrahmen Modulationsschränke für Sende und Empfang Funkgeräte Kanalweiche Polarisationsweichen Ersatzschaltgeräte ( zur Umschaltung auf Reservegerät) Fernüberwachung -und Fernsteuerungsgerät Leuchtschaubild ( bei Bedarf) Belüftungsanlage weiterhin: exzentrische Parabolantenne mit Durchmesser von 1,20 Meter Trocknungsanlage HL |
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Für die Techniker der RFB 1-8 und Eggersdorf wurde zum Zwecke der Kommunikation das Dienstkanalgerät DK-982 betrieben. Dieses DK-982 war wahlfähig und die Techniker konnten sich daher frei anwählen. Dieser DK-982 wurde insbesondere genutzt bei Ausfall der RVG-961 Strecken. Eine Zentraleinheit des DK-982 war in der RFB-4 in Betrieb. Damit konnte dann eine differenzierte Führung der Übertragungskanäle der Dienstkanaleinrichtung erfolgen- d.h. im Bsp. nicht immer von RFB zu RFB geschleift sondern direkt von RFB-4 zur betreffenden Nachbar RFB 1 oder 8. Die Telefonapparate der DK-982 ( Typ: W-63) waren direkt in einer Halterung am Gerätesatz RVG-961 eingerüstet, damit die Kommunikation direkt am Gerät erfolgen konnte. Anfangs wurden die Übertragungsleitungen des DK-982 im Dienstkanalsystem der RVG-961 übertragen- was sich ungünstig auswirkte, da bei Totalausfall der RVG-961 auch der Dienstkanal vom Ausfall betroffen war. Abhilfe schuf dann am 80ger Jahre die Führung der Übertragungsleitungen in den parallelen FM 24/400 Strecken. Aus technischen Gesichtspunkten konnten die RVG-961 der Richtfunkachse LSK/LV keine 1020 Kanäle übertragen- sondern lediglich 960 Kanäle = 16 Kanalbündel V60 ( genannt: Sekundärgruppe). Dies entsprach dem normalen Übertragungsband. Die DK-982 Rufnummern waren: 70 = Eggersdorf ; 71 bis 78 = RFB 1 bis 8 ; 79 = Leiter RFA. RVG-961 Richtfunkstrecken |
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