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- Jagdfliegergeschwader 9- NVA
 
 
 
         
  „Das Jagdfliegergeschwader 9 ( JG-9) wurde im Dezember 1953 am Flugplatz Drewitz als 3. Abteilung des 2. Aeroklubs formiert.

28.08.1954 erfolgte die Umbenennung zum 3. Kommando des 2. Aeroklubs.
Am 26.12.1956 erfolgte Umbenennung als Fliegergeschwader 9 der 3. Fliegerdivision .
Mit nachfolgender Übernahme zur NVA.

Mit Strukturänderung erfolgte am 16.05.1961 die Verlegung zum neu umgebauten Flugplatz Karlshagen/ Peenemünde. Dieser Flugplatz war im Zeitraum 1958 bis 1961 erweitert und ausgebaut worden.

Zum 09.06.1961 erfolgte dann die Umbenennung zum Jagdfliegergeschwader 9 der 3. Jagdfliegerdivision und nachfolgend der 3. Luftverteidigungsdivision..

Den Ehrennamen " Heinrich Rau " erhielt das Geschwader zum 01.03.1966 verliehen.

Dem JG-9 wurden als Sicherstellungseinheiten das Fliegertechnische Batallion 9 ( FTB-9) und später das Nachrichten-und Flugsicherungsbatallion 9 ( NFB-9) zugeordnet.

Für dieses Geschwader wurden aus Ausweich-und Feldflugplatz vorgehalten die Flugplätze Garz/Usedom und Groß Mohrdorf.
Diese beiden Plätze wurden in Zeiten der Nichtbelegung durch Feldflugplatzkommandos aus Kräften FTB-9 und NFB-9 betriebsfähig gehalten.

Ab den 70ger kam es zur Einrichtung eines gemeinsamen Gefechtsstandes bei Benz/Pudagla auf Usedom mit dem FuTB-33.

Das Geschwader war mit Jagdflugzeugen MiG-23 MF ausgestattet.



Zur Vermeidung von Irritationen: Flugplatz des JG-9 war Karlshagen NICHT Peenemünde.
Karlshagen war LSK/LV und Peenemünde war Marine-- auch zu DDR Zeiten !

Vom 17.01.85 bis 01.12.1985 wurde eine komplexe Baumaßnahme an der SLB des Platzes vorgenommen. Daher erfolgte für diese Zeit eine dezentrale Verlegung des JG-9. Die 1. Staffel war auf dem Flugplatz Trollenhagen sowie die 2. und 3. Staffel auf dem Flugplatz Marxwalde.
Dies war begründet durch eine Baumaßnahme am Feldflugplatz 19 und eine Belegung des Feldflugplatz 9 durch FAG-25.

Durch die Bundeswehr erfolgte nach dem 03.10.90 die Abwicklung unter zweitweiser Nutzung des Platzes als Abstellplatz für NVA Fahrzeuge.

Nach den russ. Dokumenten, die in Moskau eingesehen werden konnten, wäre das JG-9 im Verteidigungszustand um 2 Staffeln MiG-23 der Reserve des Oberkommandos ergänzt worden und zeitweise für den Einsatz der Luftverteidigung der Vereinigten Ostseeflotten unterstellt worden..

Kommandeure des Geschwaders:
  • von 1954 bis 1955.... Leutnant Richter
  • von 1955 bis 1956.... Major Dörl
  • von 1956 bis 1957.... Major Haufe - später Oberst und Kdr. Institut für Sprachenausbildung Naumburg.
  • von 1957 bis 1961.... Hauptmann Schneider.
  • von Juni bis August 1961.... Hauptmann Wiese.
  • von August bis November 1961.... Major K.-J. Baarß - später Generalleutnant und Hauptinspekteur der NVA im MfNV.
  • von 1961 bis 1963.... Major Schneider.
  • von 1963 bis 1964.... Major E. Ullmann -- später Generalleutnant und Stellv. Minister fNV für Technik und Bewaffnung im MfNV
  • von Juni bis Okt. 1964.... Major Köhler.
  • von 1964 bis 1968.... Oberstleutnant K.-J. Baarß - später Generalleutnant und Hauptinspekteur der NVA im MfNV.
  • von 1968 bis 1973.... Hauptmann Rolf Berger - später Generalleutnant und zuletzt StM u. Chef der LSK/LV
  • von 1973 bis 1977.... Oberstleutnant Fiß.
  • von 1977 bis 1978.... Oberstleutnant K. Zimmermann - später Generalmajor und Kdr. FOFMTFK.
  • von 1978 bis 1981.... Oberstleutnant Pätz.
  • von 1981 bis 1985.... Major Gyurkovits - wechselte 1985 zum FOFMTFK ; dort als Oberstleutnant StK für flieg. Ausbildung.
  • von 1985 bis 1989.... Oberst R. Wukasch - wechselte 1989 zum FOFMTFK u. löste GM Zimmermann als Kdr. ab.
  • von 1989 bis 1990.... Oberstleutnant Dietz.

  •    
      JG-9 in Daten:
    JG-9....Tarnname : Tiefenwirkung
    Gefechtsstand: GGS 9/33 .. Pudagla... Tarnname: Brustfell
    Wechselgefechtsstand: der Bunker .. auf Feldflugplatz bzw. Ausweichflugplatz... Tarnname: Grundlinie 1
    Flugplatz: Karlshagen
    Feldflugplatz 19: Groß Mohrdorf .... Gardine 71
    Feldflugplatz 9: Garz/Usedom ( heute: Flugplatz Heringsdorf) .... Gardine 70
       
      Für den Flugplatz Karlshagen wurde in den 80ger Jahren die Flugplatzbasis gebildet.
    Die Flugplatzbasis umfasste die Einheiten FTB-9 und NFB-9.
    Es war angedacht, dass die Flugplatzbasis immer am Platz verbleibt, egal welches Geschwader dort Nutzer ist.

    Aus der Flugplatzbasis formierte die Bundeswehr ab 1991 den Fliegerhorstzug Karlshagen.