|
- Nachrichtenbetriebsamt - |
||
-
Die Übung Granit 86 -
|
|
„Damals war die Luftverteidigung auf dem Territorium der DDR gemäß operativem Plan der LV wie folgt organisiert: 1. Die Verantwortung der gesamten Luftverteidigung auf dem Territorium der DDR oblag in Gesamtheit dem Oberkommandierenden der GSSD/ WGT bzw. 1. Front. ERST nachdem die Kräfte und Mittel der GSSD ( Front) auf das Territorium des Gegners verlegt haben, hatte bzw. übernimmt die LSK/LV der DDR die volle Verantwortung für die Sicherung des Luftraumes der DDR. 2. Zur Erfüllung der befohlenen Aufgaben zum Schutz des Luftraumes sollten mit der Übung neue Verfahren getestet werden. Zur Verhinderung eines Durchbruches von NATO Streitkräften Land/ Luftstreitkräften wurden seitens der UdSSR eingesetzt: ZWEI Luftarmeen der Fliegerkräfte des Obersten Kommandos und ausgewählte Verbände der LSK der Vereinten Streitkräfte. Das bedeutet: hier sollte ERSTMALS in VOLLEM UMFANG die Verstärkung der LSK/LV auf dem Gebiet der DDR durch zusätzliche Flugzeuge der UdSSR durchgespielt werden. Es kamen jene Kräfte zum Einsatz, die im Kriegsfall auch real in die DDR verlegt worden wären. Zum Einsatz kamen ca. 600 Flugzeuge !! Unter anderem Fernbomber TU-22 und TU-16 sowie Frontbomber SU-24. Die Gesamtzahl der zum Einsatz gebrachten Flugzeuge war mit 1/4 der im 1. massiven Schlag zu erwartenden Fliegerkräfte dargestellt. Muss man sich einmal vorstellen- 600 zusätzliche Flugzeuge in die DDR und das wäre nur 1/4 des ersten Luftschlages.! |
||||
Im Rahmen der Mobilmachung wurden Truppenteile/Einheiten der LSK/LV real aufgestellt und ausgerüstet und damit voll kampffähig gemacht ! 4 MOB- Fla-Raketen-Abteilungen der 41. FrBr. Ladeburg wurden mit 1200 Reservisten der Bezirke Frankfurt/Oder, Berlin, Potsdam aufgefüllt und durch Herausgabe der Fla-Raketen real kampffähig gemacht !. ERSTMALS wurden "WEGA" Systeme der LSK/LV und GSSD voll einbezogen. Verlegung einer Staffel MiG-23 NVA erstmals im Direktflug über 2600 km mit 2 Zwischenlandungen in die UdSSR in den Raum Astrachan mit anschließenden scharfen Gefechtsschießen ! (JG-1) Dieses erforderte ein hohes Maß an Können der Luftraumaufklärung und der Führung durch die FuTT der NVA- denn zweitweise waren mehrere Hundert Flugzeuge gleichzeitig im Luftraum der DDR. |
||||
Überaus beeindruckend war die reale Verlegung von 2 Luftlandedivisionen aus der UdSSR in die DDR mit aktiven Absetzen in Luftlandung-- und der hinter dieser Aktion im verborgenen erfolgte Verlegung von mehreren russ. Geschwadern der 2 zusätzlichen Luftarmeen aus der UdSSR in die DDR. Ohne das die westliche Aufklärung die Verlegung der Luftarmeen mitbekam, da im Westen die Luftlandeoperation Beachtung fand. Jene Verlegung der Geschwader war nach Erinnerung zum Teil aktiv erfolgt-- mit Einflug auf die vorgesehenen Flugplätze auf dem Gebiet der DDR-- wo deren eintreffen ja nicht vorangekündigt war. | ||||
|