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- Fla-Raketen-Regiment-31 ( FRR-31) -
 
 
 
         
  Historie:
Unsere Darstellung der Historie weicht etwas von der Darstellung im Bundesarchiv Freiburg ab. Da die Web Darstellung zu Dokumenten des FRR nach eigenen Aussagen von Mitarbeitern des Bundesarchivs Freiburg im wesentlichen dem unvollkommenen Buch von Kopenhagen entnommen wurde und nicht auf eigenen Sichtungen und Bewertungen beruht.

Im März 1956 begann die Aufstellung der 1. Flak-Division der Luftverteidigung der NVA.
Ein Truppenteil dieser Flak-Division, das Flak-Regiment-14 kam im Dezember 1956 in Frankenberg zur Stationierung zum Schutz des Industrieraumes Karl-Marx-Stadt.
Ausgestattet mit Flugabwehrkanonen und schweren Fla-MG.
Nachfolgend kam es zur Verlegung des Stabes der Flak-Division von Eggersdorf/Strausberg nach Frankenberg sowie Verlegung des Flak-Regiment-14 nach Dresden.
Darauf erfolgte etwa 1960 die Verlegung des Fla-Regt.14 nach Straßgräbchen. Ausgelöst durch den Beschluß von 03.10.1958 zum Aufbau von Fla-Raketen Einheiten.

Ab 1959 begann in Pinnow im LAR-12 die Aufstellung der Fla-Raketen-Einheiten mit anschließender Verlegung zu den vorgesehenen Standorten.
Begonnen wurde mit der Aufstellung von Fla-Raketen-Einheiten in Richtung Westdeutschland und Berlin. Da diese Truppenteile und Einheiten von Grund auf neu aufzustellen waren.
Das Flak-Regiment-14 blieb im Bestand der 1. Flak-Division- welche dann zum 15.12.1961 zur Auflösung kam.
Ab diesem Zeitpunkt unterstand das Flak-Regiment-14 dem "Stellv. Chef LSK/LV für Flakartillerie" in Eggersdorf/Strausberg direkt.

Bereits ab 1960 erfolgten die Baumaßnahmen auf dem ca. 100 ha umfassenden Areal der Liegenschaft Straßgräbchen. Es mussten ( in der Regel in Truppeneigenleistung) die Unterkünfte errichtet werden für den Stabsstandort und auch für die umliegenden Abteilungen.
Sowie der sonstigen Infrastruktur wie Kfz-Hallen, Werkstätten, Wasserwerk, Heizhaus, Tankstelle, Wachgebäude, Med.-Punkt...
Sowie diverser Bunker für Personal, Ausrüstung und Bewaffnung und Betankung.
Etwa Ende 1962 erhielt die Liegenschaft einen Gleisanschluss zur Sicherung der Betankung und Anlieferung von Ausrüstung.
Dafür musste dann auch noch ein Lokschuppen für die eigene Rangierlok errichtet werden. Denn die Bahn lieferte die Waggons nur bis zum definierten Übergabepunkt.

Als Fla-Raketen-Truppenteil:
1962 folgte dann die Ausrüstung des Flak-Rgt.-14 mit Fla-Raketen Typ "Dwina".
Die Aufstellung der Fla-Raketen-Einheiten erfolgte analog den vorherigen Maßnahmen am Standort Pinnow.
Es war keine Aufstellung eines Fla-Raketen-Regiments -- da die Bezeichnung Flak-Rgt-14 beibehalten wurde.
Erst mit Abschluß der ersten Phase der Umstrukturierung kam es in 1962 zum Umbenennung in Fla-Raketen-Regiment-14.

Mit folgender Struktur:
Stab und Gefechtsstand sowie Technische Abteilung 140 in Straßgräbchen- einem 100 ha umfassenden Gelände.
Fla-Raketen-Abteilung-141 = Groß Döbbern
Fla-Raketen-Abteilung-142 = Großräschen
Fla-Raketen-Abteilung-143 = Kroppen
Fla-Raketen-Abteilung-144 = Großröhrsdorf

Erster Kommandeur als FRR- Oberst Ringelhahn.

Nach Aufstellung des Truppenteils ging das FRR-14 in Unterstellung der zum 01.12.1961 neu gebildeten 1. Luftverteidigungsdivision Cottbus.
Im Frühjahr 1962 übernahmen die Truppen der Luftverteidigung NVA erste Teilaufgaben im Dienstabenden System (DHS) der Luftverteidigung der Staaten des Warschauer Vertrages.
Nach ersten erfolgreichen Gefechtsschießen des FRR-14 in Ashuluk/UdSSR trat das FRR-14 ab 01.09.1963 in das DHS ein.
Die Truppenfahnne wurde dem Regiment 1964 verliehen.
Im Jahre 1966 erhielt die Kaserne Straßgräbchen den Ehrennamen " Jaroslaw Dombrowski". Ab 1973 wurde der gesamte Truppenteil so benannt.

Zum 01.12.1971 folgte eine Umbenennung zum Fla-Raketen-Regiment-11.
Techn. Abt 110
Fla-Raketen-Abteilung-111 = Groß Döbbern
Fla-Raketen-Abteilung-112 = Großräschen
Fla-Raketen-Abteilung-113 = Kroppen
Fla-Raketen-Abteilung-114 = Großröhrsdorf

Im Rahmen der Modernisierung der Truppen der Luftverteidigung mit moderneren Fla-Raketen-Komplexen, konnte 1976 die Umrüstung vom FRK "Dwina" auf den FRK "Wolchow" abgeschlossen werden.

Zum 01.12.1981 folgte die Umbenennung zum Fla-Raketen-Regiment-31.
Techn. Abt 310
Fla-Raketen-Abteilung-311 = Groß Döbbern
Fla-Raketen-Abteilung-312 = Großräschen
Fla-Raketen-Abteilung-313 = Kroppen
Fla-Raketen-Abteilung-314 = Großröhrsdorf

Infolge einer prikären Personalsituation in den Fla-Raketen Truppen durch vom Vereinten Oberkommando der Vereinten Streitkräfte geforderte Erhöhung der Anzahl von Fla-Raketen-Komplexen und damit verbundener Neuaufstellung von Fla-Raketen-Einheiten - bei gleich bleibender Personalstärke - wurde das FRR-31 im Jahre 1984 aus dem DHS der LV herausgelöst.
Das FRR-31 wurde personell in der Stammbesatzung reduziert und galt fortan als katrierte Einheit.
Bedeutet: Volle Personalstärke nur im Soll II im Falle einer Mobilmachung.

  • Aufgabe des FRR-31 war der Schutz des Luftraumes vor Luftschlägen aus Richtung -West Thüringische Tiefebene in der 2. Staffel für den Wirtschaftraum Lausitz / Dresden..
  • Aussagen auf anderen Pages über Aufgaben der FRA zum Objektschutz sind unbestimmt. Fla-Raketen der Luftverteidigung können schon von ihren Werten und der Spezifikation keinen punktuellen Objektschutz leisten !
  • Der Gefechtsdienst im FRR-31 wurde ohne AFLS durchgeführt.

    Weitere Veränderungen in den 80ger Jahren:
  • Im Verteidigungszustand übernahm das FRR-31 die Ausbildungsstellung FRK "Wolchow" der OHS LSK/LV Kamenz bei Biehla nebst Personal und formierte daraus die FRA-315.
  • Gefechtsstand FRR-31
    Ab Mitte der 80ger Jahre wurde eine Umstrukturierung des FRR-31 in Angriff genommen, einhergehend mit Verbesserungen der Gefechtswerte bzw. der Waffenwirkung von Fla-Raketen-Komplexen.
    Der bisherige Verbandsgefechtsstand bei Straßgräbchen entsprach nicht mehr den Anfordernissen. Insbesondere konnte dort kein AFLS für die FlaRak eingesetzt werden.
    Aus diesem Grunde begann in der 2. Hälfte der 80ger Jahre der Bau eines neuen Gefechtsstandes des FRR-31 im Raum Kamenz.

  • Objekt Lamprechtswalde und Hintergründe:
    Für die FRA-313 Kroppen/Ortrand wurde eine neue Stellung ausgebaut im Gebiet vom Lamprechtswalde- zur Verbesserung des Schießwinkels gegen tieffliegende Ziele.
    Verbunden mit Umstrukturierung auf FRK- S-200.
    Lamprechtswalde war die vorherige Kriegs-Einsatzstellung der FRA-313 im Verteidigungszustandes.
    Das dortige Areal umfasste ca. 20 ha.
    In den Jahren 1988/89 begann der Bau von Stellungen und Gebäuden - auch hier weitestgehend in Truppeneigenleistung.
    Für Gebäude konnte bis 1990 nur der Rohbau-Status erreicht werden. Jedoch konnten errichtet werden Garagenbunker, 3x Bunker FB-3, Kfz-Deckungen, Unterkunftsgebäude, Trafostation und Wachgebäude.
    Politische Veränderungen und Lieferprobleme von Einsatztechnik aus Russland führten zum Abbruch der Bauarbeiten Anfang 1990.
    Im Ergebnis der damaligen Tagungen zu Fragen der Luftverteidigung in Westrichtung der VSK des Warschauer Vertrages kam es zu Veränderungen in der Struktur von Luftverteidigungsmitteln.
    Unter anderem kam es zur Einführung von Luftverteidigungszonen auf dem Territorium der DDR.
    In diesem hätte die 1. LVD NVA lediglich den Südostraum der DDR als ihre Luftverteidigungszone zugeordnet bekommen.
    Damit war das FRR-31 der einzige Fla-Raketen-Verband der LSK/LV unter operativer Einsatzführung des GS-31 im Südraum der DDR.
    Dieser Umstand führte zu einer Aufwertung des Status FRR-31 und die daraus resultierenden Aufgaben waren wirtschaftlich und personell nicht im bisherigen katrierten Zustand zu bewältigen.

    Vor diesem Hintergrund kam es durch den Oberkommandierenden der Truppen der Luftverteidigung VSK WV in Absprache mit dem Oberbefehlshaber der Truppen in Westrichtung Marschall Ogarkow zu entsprechenden Strukturentscheidungen für den Südostraum der DDR.
    Auch dort Einführung des Fla-Raketen-Komplexes S-300 PMU für den Standort Kroppen vorgesehen.
    Die Mobilität der Fla-Raketen-Komplexes S-300 gewährleistete die entsprechende Luftzielbekämpfung für diesen Luftraum der 1. LVD.
    Die FRA Kroppen hätte bei Zuführung des FRK S-300 die taktische Bezeichnung FRA-316 erhalten.
    So das eingeplant war das FRR-31 mit einer personell vollbesetzten FRA-316 mit S-300 und 3 katrierten FRA S-75 ab 1990/91 in das DHS zu bringen.
    Der Weiterbau in Lampertswalde wurde im Frühjahr 1990 eingestellt und das Objekt ausgesondert, da es im VZ durch S-300 auch hätte so bezogen werden können.

    Nachfolgend ein Auszug aus der Perspektivplanung Dauerleitungen 1991 bis 1995 der 1. LVD vom 28.04.1988 mit Standortpräzierungen auf Kroppen von Anfang 1990:
    Leitungsplanung für 1991

    Stand 1990:
    Straßgräbchen ...Stab FRR-13 = Briefträger
    Straßgräbchen....Gefechtsstand =Freilauf
    Kroppen ....Wechselgefechtsstand = Freilauf 1..
    Groß Döbbern ....FRA- 311 = Briefträger 71
    Großräschen.... FRA- 312 = Briefträger 72
    Kroppen/Ortrand ... FRA-313 = Briefträger 73
    GroßRöhrsdorf... FRA-314 = Briefträger 74


    Nach dem 03.10.1990 kam es zur befristeten Übernahme in die Bundeswehr zum Zwecke der Abwicklung durch den Abwicklungsstab Süd der 5. Luftwaffendivision.

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