|
- Nachrichtenbetriebsamt - |
||
- das
Funksendeamt 3 --
|
|
Das Funksendeamt 3 ( FSA 3) Cabel bei Calau
( Objekt-Nummer 180) wurde als Territoriale Funksendestelle des Nachrichtenbatallions 31 im Bestand der 1.LVD per 1971 in Dienst gestellt. Errichtet Ende der 60ger Jahre bis Herbst 1970 in der üblichen Ausstattung mit Dienst-und Unterkunftsgebäude, separatem Wasserwerk, separatem Trafohaus, Wachgebäude/KdL, Garagen/Werkstätten sowie einen Bunker FB-3 mit Erweiterung für den Sicherungszug Soll-2 für die Rundumverteidigung des Objektes. Herzstück der Funksendezentrale war ein 2-etagiger Bunker. Die Sicherstellung von Funkverbindungen erfolgte über 12 KW-Sender ( nicht durch drei Sender wie auf anderen Pages behauptet) sowie 2 Flugfunkgeräte R-831 und 2 DM-Funkgeräte zur Absicherung des Führungsnetzes des ZGS LSK/LV mit dem GS 1. LVD als direkte Funksprechverbindung Diensthabender- Diensthabender. Diese Sender waren im Bunker untergebracht und strahlten über oberirdische bzw. auf Weisung unterirdische Antennen ab. Damalige Hauptaufgabe war die Sicherstellung der Sender für Funkverbindungen im DHS des GS 1. LVD. Am 01.Dezember 1981 wurde diese ortsfeste Funksendstelle des NB-31 als Funksendeamt-3 ( FSA-3) in das Nachrichtenbetriebsamt ( NBA) eingegliedert und dem Kommandeur des NBA direkt unterstellt. Ab diesem Zeitpunkt arbeitete das FSA-3 im Funkverbundsystem auch zur Sicherstellung von direkten Funkverbindungen von Nutzern des ZGS/ ZWGS LSK/LV. Hintergrund dieser Umunterstellung zum NBA war eine Festlegung, wonach Strukturen der Nachrichten-und Flugsicherungstruppen der LSK/LV mit Auftrag zur Sicherstellung von Nachrichtenverbindungen im Interesse bzw. direkt für Führungseinrichtungen des Kdo LSK/LV dem Nachrichtenregiment-14 zu unterstellen waren bzw. bei orsfesten Einrichtungen den Nachrichtenbetriebsamt/NR-14 zu unterstellen waren. Das FSA-3 hat den militärischen Status einer Kompanie und wurde somit von einem Kompaniechef (Leiter FSA) geführt. Nach der Übernahme der Funksendezentrale als Funksendeamt zum NBA konnte sich das Stammpersonal des FSA-3 nie mit dem Nachrichtenbetriebsamt und dessen Methoden und Anforderungen identifizieren. Denn es wurde das Stammpersonal vom NB-31 mit übernommen. Im Kopf und im Herzen blieben diese Leute immer der LVD und dem NB-31 verbunden. Daher war das gegenseitige Zusammenwirken eher aus der Sachlage heraus und nie ein miteinander. Dem Gefühl nach blieb man sich immer fremd. |
||||
Aufgabe des FSA 3 war dann die Bereitstellung von Sendern für die Funkverbindungen des Zentralen Gefechtsstandes LSK/LV
sowie des Zentralen Wechsel-Gefechtsstandes der LSK/LV sowie dem GS /WGS der 1. LVD . Für die Erfüllung dieser Aufgabe wurde eine Kabelverbindung mit NVA eigenem Sonderkabel SOK-30 ( 80 DA) zwischen GS-31 Kolkwitz und FSA-3 geschaffen. Über dieses Kabel wurden sämtliche Funkleitungen und direkte Kommunikationsleitungen geschalten. Die Fernanbindung des FSA 3 zur Richtfunkachse des NBA erfolgte über eine Richtfunkstrecke FM 24/400 zur RFB 1. Zur Anbringung diverser Richtfunkantennen war ein 30 Meter hoher Richtfunkmast errichtet worden. Es war vorgesehen, das FSA-3 als Richtfunkknoten auszubauen. Die Darstellung der diversen Richtfunkrichtungen erfolgt in einem separaten Schemata. Der Bunker wurde monolitisch mit 2 UG errichtet in Schutzklasse D. Vorgesehen mit 20 Gef. Tage und 24 Stunden Hermetik. Die Herstellung der Schutzklasse E war durch Umbau der Schutzeinrichtungen vorgesehen- konnte jedoch bis 1990 nicht umgesetzt werden. Ein 100 Meter tiefer im Bunker einliegender Brunnen stellte die Wasserversorgung auch bei Hermetisierung und oberirdischen Kampfhandlungen sicher. Als Ersatz für oberirdische KW-Antennen, verfügte das FSA-3 über Erdantennen in unterirdischer Verlegung. Für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung sorgte eine Netzersatzanlage mit Notstromdieselgeneratoren. Die 3 Dieselgeneratoren hatten eine Leistung von je 165 KVA und waren zuständig: 1 Generator zur Versorgung des oberirdischen Dienst-und Unterkunftsgebäudes. 1. Generator zur Versorgung des Bunkers- dieser Diesel hatte 1 Generator als Reserve. Zur Dieselversorgung war ein Tanklager vorhanden , bestehend aus 2 Tanks a 10.000 Liter. wie bei derartigen Netzersatzanlagen auch heutzutage noch üblich, erfolgte die Versorgung der Dieselgeneratoren über 2 Tagestaks a. 400 Liter. Eine Belegung war mit maximal 75 Personen vorgesehen. Raumnutzung SBW Raumnutzung Grundriss 1. UG 1. UG Grundriss 2.UG 2. UG Struktur des FSA Nachrichtenverbindungen der Führung: 1 Fernsprechstandverbindung vom Kdr NBA zum Leiter FSA-3 ( umschaltbar in die Führungsstellen) 1 Fernsprechstandverbindung vom DH Funk GS-31 zum DH FSA-3 im Bunker. 1 Fernsprechstandverbindung vom DH Funk WGS-31 zum DH FSA-3 im Bunker. 1 Fernsprechstandverbindung vom DNZ NBA zum DH FSA-3 im Bunker. 1 Fernsprechstandverbindung vom DH Funk ZGS LSK/LV zum DH FSA-3 im Bunker. 1 Fernsprechstandverbindung vom DH Funk ZWGS LSK/LV zum DH FSA-3 im Bunker. 1 Fernsprechstandverbindung vom DH Funk GS-33 zum DH FSA-3 im Bunker. Daten: Postfach: 78359 Letzter Tarnname: Astrophysik 73.... auch: Alphabet-73 Amt: Calau 2344 S1-Fe: 9446-436p S1-Fs: 949-557 Mit dem Tag der Wiedervereinigung 03.10.1990 wurde das FSA-3 zeitweise übernommen und per 01.01.1991 abgewickelt. Es war nie für die Bundeswehr aktiv geworden. Die Sender wurden am 03.10.90 ausgeschalten. Nach dem Jahr 2000 erfolgte eine schrittweise Renaturierung des Geländes. In diesem Zuge kam es zum Abriss der oberirdischen Bauten. Lediglich das Wasserwerk erhielt eine Nachnutzung. Nunmehr steht der Bunker unverschlossen und allein im Wald und bietet den trostlosen Anblick der dann folgenden sinnlosen Zerstörungswut. |
||||
Leiter des FSA 3
war |
|