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  Übungen und Einsätze hatten auch für das Nachrichtenbetriebsamt bestimmte Herausforderungen

Leider liest man oft nur:
Das Nachrichtenregiment-14 war an Truppenübung.... Schild-76 beteiligt - ggf. mit Nennung Technik und Personalbestand.

Solche Darstellungen sehen dann immer so aus, als wenn nur Feldkräfte zum Nachrichtenregiment-14 gehörten.

Die Realität war jedoch eine andere.
Das Nachrichtenbetriebsamt- als auch das I. Batallion/NBB - waren in irgendeiner Form an JEDER Übungsmaßnahme der LSK/LV bzw. mit LSK/LV-Beteiligung eingebunden.
Denn ein Grundsatz besagte- DHS ist das eine und in keiner Weise anzutasten oder zu beeinträchtigen.
Daher waren zu den entsprechenden Übungsmaßnahmen - auch bei Einbindung des ZGS/ ZWGS oder der Gefechtsstände 1. / 3. LVD-- speziell für die Übungsmaßnahme zuständige operative Gruppen im Einsatz ( auch auf den Gefechtsständen) und die Komponenten des DHS , ob materiell oder personell , wurden in keiner Weise angestatet.
Jedoch: Musste jede Übungsflugbewegung auch durch DHS-Kräfte mitgezeichnet werden.
Daraus ergab sich oft ein Szenario einer doppelten Darstellung im ZGS- einmal über ALMAS die DHS-Lage und einmal auf der Plexiglaswand die separate Übungslage.

Ebenso sah es im Nachrichtensystem aus.
Das entfaltete Nachrichtennetz für das Diensthabende System der Luftverteidigung wurde für Übungen nicht angetastet.
Dieses Vorgehen führte dazu, dass für jede Übungsmaßnahme eigene Nachrichtenverbindungen geschaltet , betrieben und entstört werden mussten.
Je nach Umfang der Übung konnten dabei schon mal an die Hundert zusätzliche Nachrichtenverbindungen im Draht-und Richtfunknetz bereit gestellt werden.
Mit dabei auch immer sogenannte Zeitleitungen in Anmietung bei der Deutschen Post- die nur für einen bestimmten Zeitraum angemietet wurden.
Auf Grund dieser Konstellation war es unumgänglich, dass Kräfte und Mittel von Nachrichtenbetriebsamt und I.Bat/ NBB bei JEDER Übung sicherstellend mit dabei waren - ohne das eine Beteiligung des NR-14 oder Teilen NR-14 im Übungsrahmen angegeben wurde.

Oft gingen diese Maßnahmen einher mit personeller Verstärkung der Gefechtsbesatzungen in den Übertragungsstellen zur Bewältigung der durch die Übung entstandenen zusätzlichen Aufwendungen.

Insbesondere mit Bildung des Führungsorgan Front-und Armeeflegerkräfte erfolgte dann auch zu jeder Übung von Landstreitkräften jeder Größe zumindest der Einsatz der Kampfhubschraubergeschwader- 57 und 67.
Bedeutete dann immer zusätzliche Nachrichtenverbindungen für die operative Gruppe im Gefechtsstand des FO FAFK zur Führungsstelle LasK der Übung-
sowie zur Einsatzgruppe des FO FAFK vor Ort auf den Truppenübungsplatz.
Denn Einsatzanforderungen aus dem " Gefechtsfeld" des TüP liefen zum Führungspunkt FO FAFK Eggersdorf und von dort wurde dann der Einsatzbefehl zum KHG ausgegeben.
So das auch jede Leitungsstörung einer Übungsnachrichtenverbindung vom Gefechtsstand FO FAFK zum DNZ NBA gemeldet wurde und durch die diensthabenden Techniker zusätzlich bearbeitet werden musste.

In Erinnerung dazu eine Episode aus der ersten Lernphase der Armeefliegerkräfte:
Im Zuge des Fortschreitens eines Angriffsgefechtes wurde die Vorverlegung der Fliegerleitstelle op. Gruppe FO FAFK auf dem Gefechtsfeld vom Führungspunkt der Maßnahme befohlen.
Gleichzeitig ließ der Kommandierende eine Panzereinheit im Rücken der Fliegerleitstelle von Links nach Rechts ausführen.
Ergebnis: Die Panzer fuhren über das oberirdisch zur Fliegerleitstelle verlegte Feldkabel... und Futsch waren die Verbindungen.
Meldung von FO FAFK: Keine Verbindung zur op. Gruppe ( da die auch kein Funk mit entfaltet hatten).
Einsatz Kampfhubschrauber war bereits angewiesen und die Flugeräte im Anflug und keine Verbindung zur Leitstelle.
Allerhöchster Druck.
Aber alles braucht seine Zeit... auch eine Prüfung der Nachrichtenverbindung bis zur letzten Stelle der Deutschen Post dauert seine Zeit.
Die Hubschrauberführer schafften ihre Aufgabe trotzdem.
Und der Nachrichtenoffizier der op. Gruppe FO FAFK auf dem TüP hatte die zermalmten Kabel dann auch selbst gefunden.
Und dann dauerte es 2 Tage bis zur Flickung der Feldkabel durch Kräfte der LasK.

Wenn bei solchen Situationen dann auch noch Störungen an Nachrichtenverbindungen im DHS hinzu kamen... hätte man 10 Arme und 2 Köpfe benötigt als diensthabender Techniker.
Weil dann war jeder der Wichtigste-- aber DHS hatte zur Entstörung Vorrang.