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- Nachrichtenbetriebsamt -

 
 
- Der Gefechtsstand Briesen/ Nachrichten -
 
 
 
         
  „ Das Nachrichtenbetriebsamt erhielt die Aufgabe, im Bunker Briesen eine Nachrichtenzentrale aufzubauen, die notwendige Technik zu installieren und Kabel zu ziehen, sowie die künftigen Arbeitsplätze des Gefechtstandes an der interne Kabelnetz anzuschließen.
Erst einmal wurde der Bunker fast blank übernommen. Technisches Equipment war kaum vorhanden. Alles was Bunkerspechte später vorfanden, war nicht vom MfS sondern von LSK/LV.

Erreichbar war der Bunker günstig, da über teilbefestigtem Weg direkt in Ortsrandlage gelegen. Das Wohnhaus am See gehörte mit zum Objekt- dort wohnte der Objektkommandant des MfS

Die oberirdischen Bauten sollten in die LSK/LV Führungsstelle einbezogen werden. Da sich dort eine Küche und der Speisesaal für den Fall der Belegung unterbringen ließen. Diese Gebäude waren im Blockhausstil errichtete Flachbauten. Unter dem künftigen Speisesaal befand sich ein Raum- Bar genannt.

Erreichbar war der Bunker über das Futterhaus eines Hirschgeheges- dort lag ein Heuhaufen auf einer verschiebbaren Stahltür und dann die Treppe runter.

   
  Eine MSN-70 war vorhanden und wurde mit Umsetzern für S1 durch das NBA nachgerüstet. Für die Anbindung mit Drahtnachrichtenverbindungen wurde ein All-Verstärker TAV-70 aufgebaut. Die Anbindung mit Fernschreibanschlüssen sollte mit VWT-6 erfolgen.

Durch die Deutsche Post sollten mehrere Draht- Primärgruppen ( TF) bereitgestellt werden. Deren Abschluss sollte auf VZ12 erfolgen. VZ12 Nr.1 bestückt für 2x GU VZ-12E und VNF. Für 4 Richtfunkverbindungen FM 24/400 war Technik einzurüsten bis hin zur NF-Übergabe vorzubereiten über VZ-12 Nr.2 mit 2x GU VV24R und VNF.

Wegen der Deckenhöhe des Bunkers und der Platzfrage kam fast nur Technikausrüstung mit geringer Höhe zum Einsatz.

Sämtliche Technik musste auf Verteiler ( VZ) aufgelegt werden um die Einzelverbindungen variabel schaltbar zu haben. Mehrere Fernschreibmaschinen mussten aufgebaut werden um den Belangen einer Fernschreibstelle gerecht zu werden.

Für Vermittlungsleitungen sollte eine OB 62/40 als Fernsprechvermittlung dienen, da die MSN-70 für diese Anzahl an geplanten Vermittlungsleitungen technisch nicht ausgelegt ist !

Und als alles fast soweit fertig war- kam die Wiedervereinigung und der Bunker wurde von der Bundeswehr geschlossen.
   
  Die Einbindung des Objektes Briesen in das LSK/LV Nachrichtennetz stellte sich als Problem dar. Denn Die Post hatte damals die Umstellung ihres Netzes zwischen Strausberg- Müncheberg - Frankfurt/Oder auf PCM- Technik zu laufen. Konnte daher bestimmte Nachrichtenverbindungen nicht zeitgerecht zur Verfügung stellen bzw. die angedachten Primärgruppen Richtung Fürstenwalde 2 und Eggersdorf 2 wegen der PCM Umstellung überhaupt nicht realisieren.

Trotzdem ein Versuch- die Lage der Nachrichtenverbindungen nachfolgend darzustellen.