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- Strausberger und Berliner Rufnummern--
 
 
 



  Das Kommando LSK/LV der NVA hatte in der Erschließung mit Rufnummern des öffentlichen Telefonnetzes eine Sonderrolle durch Betrieb von Außnahmehauptanschlüsse des Ortsnetzes Berlin.

Die Hauptversorgung erfolgte durch die Deutsche Post aus dem Amt Strausberg mit der Kennzahl "53-.." . Mit 53-0 konnte die Vermittlung erreicht werden- mit 53- Apparatenummer konnte jedoch auch der gewünschte Teilnehmer im Kdo direkt angewählt werden.

Diese Einwahl 53 war mit 10 Leitungen eingerichtet und konnten nur im gerichteten Verkehrs ins Objektnetz genutzt werden.

Teilnehmer der Nebenstellenanlage des Kdo konnten sich bei Berechtigung mit der Kennzahl "0" in das öffentliche Telefonnetz einwählen. Um dieses zu sichern wurden dazu 10 postalische Hauptanschlüsse betrieben, die dann auf entsprechende technische Einrichtungen aufgeschalten waren und bei Wahl der Kennziffer "0" angesteuert werden.

Diese Anschlüsse waren jedoch nur für Ortsgespräche und Fernwahlzone 1 inkl. Berlin ( Ost) zugelassen- die Wahl von weiteren Ortsvorwahlen war technisch in der Nebenstellenanlage des Kdo gesperrt.
Die Fernsprechvermittlung war daher dann trotzdem in der Lage, über diese Strausberger Anschlüsse Ferngespräche herzustellen.

Damit sollte entgegen mancher Ansichten weniger der unkontrollierte Fernkontakt unterbunden werden, sondern viel mehr auf Grund der Vielzahl von amtsberechtigten Objektanschlüssen eine Kostenminderung umgesetzt werden. Private Ferngespräche konnten jederzeit unter Anmeldung und späterer Bezahlung bei der Fernsprechzentrale unter 121 angemeldet werden.
Ein Strausberger Anschluss lag als Reserve auf einer OB-62/20 Handvermittlung.
Ein Strausberger Anschluss ( 422092) war direkt zum OpD des Kdo LSk/LV geschalten.
Ein Strausberger Anschluss ( 22443) hatte die Dringlichkeit für Fluggespräche und war zum DH ZGS Fürstenwalde bzw. DH ZWGS Eggersdorf geschalten.
  In Dokumenten z.Bsp. für ausländische Streitkräfte war das Kdo LSK/LV in Berlin ( genau wie der ZGS der poln. Armee nicbt in Warschau war oder der tschechische nicht in Prag....) und sollte daher auch so erreicht werden.

Unter dieser Maxime wurden dem Kdo LSK/LV in Eggersdorf/Strausberg VIER Ausnahmehauptanschlüsse des ( Ost ) Berliner Ortsnetzes bereitgestellt.
Diese vier Rufnummern waren ankommend mit EINER Sammelnummer erreichbar- durch Wahl 030- 5509171 konnte die Fernsprechvermittlung des Kdo LSK /LV in Eggersdorf erreicht werden.
Abgehende Gespräche in Direktwahl über Berlin konnten im Kdo LSK/LV nur Fernsprechteilnehmer der Rufnummern 3100-3199 und 3600 - 3699 als ausgewählter Personenkreis führen.
Diese Berliner Rufnummern unterlagen keiner Einschränkung- damit konnten also sämtliche Ortsvorwahlen in der DDR und im soz. Ausland direkt angewählt werden.
Die Rufnummer im einzelnen:
Berlin 5596834 über Leitung P 3244
Berlin 5596835 über Leitung P 3245
Berlin 5596714 über Leitung P 3246
Berlin 5596982 über Leitung P 3247

1990 kamen dann noch die Anschlüsse West- Berlin ( 030) 2137601 und 2137517 hinzu.