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-Nachrichtenbetriebsamt - |
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FRR 18 / 43. FRBr -
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In Erfüllung des " Plan der Maßnahmen für Spezialaufgaben " des MfNV
vom 03.10.1958 zur Aufstellung von
Fla-Raketen-Truppen der LSK/LV NVA wurde zum 01.03.1961 ein Fla-Raketen-Regiment unter der Bezeichnung: Flak-Regiment-18 mit 4 Flak-Abteilungen ( 1. bis 4. Flak-Abteilung ) und 1 Technischen Abteilung im Bestand der 3. Luftverteidigungsdivision gebildet. Zukünftiger Standort für den Stab und der Technischen Abteilung sollte das Objekt Sanitz werden. Aufgabe des FR-18/FRR-18/43.FRBr: Schutz des DDR-Luftraumes im Norden ( Ostseeraum), der Volksmarinebasen und der Städte Wismar, Rostock und Stralsund vor Grenzverletzungen und Luftschlägen. Im Rahmen des FR-18 war die Aufstellung von 4 Fla-Raketen-Abteilungen mit Fla-Raketen SA-75 "Dwina" vorgesehen. Die Lieferung der Fla-Raketen und Technik aus der UdSSR erfolgte zum Lehr-u. Ausbildungsregiment-12 (LAR-12) nach Pinnow. Beim LAR-12 erfolgte die Übergabe der Technik, die Ausbildung des Personals und die Aufstellung der Fla-Raketen-Abteilungen für alle aufzustellenden Truppenteile. So formierte sich das FR-18 von März bis November 1961 im LAR-12 Pinnow. Danach erfolgte im November und Dezember 1961 die Übernahme der Fla-Raketen-Komplexe SA-75 aus den Standorten der Zwischenlagerung im LAR-12 Pinnow, im FR-16 Ladeburg, im FR-17 Stallberg. Mit Übergabe der Technik war dann auch die Verlegung in die neuen Standorte verbunden. Zur Sicherung der neuen Standorte vor Luftangriffen wurden im November 1961 Flak-Batterien aufgestellt. Personal und Technik dazu kam aus dem aufgelösten Flak-Regiment 15 der 1. Flak-Division- von dort wurden 2 komplette Flak-Batterien 57mm übernommen.. Bitte um Beachtung- das FR 18 wurde NICHT aus dem Flak-Regiment 15 gebildet- sondern aus Teilen des FR-15. ! Als ERSTE Einheit wurde die Technische Abteilung 180 aufgestellt und in das Objekt Wendfeldt bei Sanitz verlegt. Als ERSTE Fla-Raketen Abteilung wurde die FRA Barth in Pinnow als 2. Flak-Abteilung (2.FA) aufgestellt und nach Barth verlegt. Als Zweite Fla-Raketen-Abteilung wurde die FRA Hinrichshagen in Pinnow als 3. Flak-Abteilung (3.FA) aufgestellt und nach Hinrichshagen bei Rostock verlegt. Diese beiden Abteilungen und die Techn. Abteilung vollzogen nach intensiver Ausbildung im Jahre 1962 das erste Gefechtsschießen mit den Fla-Raketen. Kurz darauf erfolgte das erste Gefechtsschießen der 57mm Flak-Batterien. Vom 14.12.-21.12.1961 erfolgte die Zusammenstellung der FRA Abtshagen als 1. Flak-Abteilung ( 1. FA) in Pinnow. Per 22.12.1961 verlegten die Rückwärtigen Dienste dieser FA nach Abtshagen bei Grimmen. Am 21.05.1962 22 Uhr erfolgte die Verlegung der FRA von Pinnow nach Abtshagen. Per 24.05.1962 meldete die FRA Gefechtsbereitschaft. Gefolgt von der FRA Retschow als 4. Flak-Abteilung ( 4. FA) nach gleichem Aufstellungs-u. Verlegungsmuster. Die 1. und 3. FA und die Techn. Abteilung vollzogen nach intensiver Ausbildung im Jahre 1962 das erste Gefechtsschießen mit den Fla-Raketen. Kurz darauf erfolgte das erste Gefechtsschießen der 57mm Flak-Batterien. Struktur des FR-18 im Jahr 1962: Mit dem 23.05.1962 wurde das FR-18 der 3. Luftverteidigungsdivision unterstellt. am 25. September 1962 wurde das FR-18 in das DHS der Luftverteidigung übernommen und hatte ab diesem Zeitpunkt immer eine diensthabende FRA im DHS. Zum 01.06. 1963 erfolgte eine Strukturänderung in den LSK/LV. In deren Auswirkung aus dem Flak-Regiment-18 das Fla-Raketenregiment-18 wurde. Damit verbunden die Auflösung der Führungsbatterie und Einrichtung eines Gefechtsstandes des FRR-18. Am Standort Sanitz erfolgte gleichzeitig die Aufstellung einer Nachrichtenkompanie mit 1. und 2. Funkzug und einen Fernsprechzug.. Der Gefechtsstand war im Objekt Sanitz in oberirdischem Gebäude untergracht. Im Jahre 1964 folge die Inbetriebnahme des Bunkers Dänschenburg bei Sanitz als Gefechtsstand des FRR-18, mit einer Gesamtfläche von 226 qm und einem max. Personalbesatz von 36 Personen. Am 28.02.64 war der Bezug des Bunkers und am 1.5.64 die erste Vergatterung zum DHS. Eine Übertragung der Luftlage von den FuTK Rövershagen zum Gefechtsstand erfolgte noch nicht automatisiert- sondern manuell als durchsprechen der Luftfahrzeug Koordinaten. Deren Darstellung erfolgte am Planchett/Plexiglasscheibe durch die Planzeichner. 1967/68 wurde der Bunker Dänschenburg modernisiert. Neue Struktur des FRR-18 1963: Dem Folgte die Übergabe der Truppenfahne am 06.10.1963. Ab 1965 begann die Umrüstung von SA-75 "Dwina" auf S-75 "Wolchow". Mit der Folge vin Umschulung des Personals bei gleichzeitiger DHS-Sicherstellung mit SA-75. Eine nächste Modernisierung des Fla-Raketen-Komplexes S-75 erfolgte 1969/79 auf den Stand der "Wolchow-70". |
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In Umsetzung des Beschlusses zur Einführung von Fla-Raketen des Typs S-125 wurden von Februar bis Juni 1971 in der UdSSR
8 Offiziere am Fla-Raketen-Komplex S-125 ausgebildet. Das FRR-18 wurde auf Grundlage des Befehls 153/71 mit Wirkung vom 1.12.1971 zur 43. Fla-Raketen-Brigade umformiert. Grundlage der Formierung wurde ein Plan der Formierung der 43. FRBr vom 04.08.1972. Die neu formierte 43. FRBr wurde der 3. LVD als "Taktischer Verband" unterstellt. Für die neu formierte 43. FRBr galt folgende Anfangsstruktur 1971 mit 4 x FRK S-75 und 2x FRK S-125: Einhergehend war die Aufstellung von 4 neuen Fla-Raketen-Abteilungen in der Ausstattung FRK S-125"Newa". Der Aufbau sollte in 3 Etappen erfolgen. Außerdem war eine eigene Funktechnische Abteilung ( FuTA) zur Aufklärung und Feuerleitung am Standort Rövershagen aufzustellen. In deren Gefolge war am Standort der FuTA der Brigadegefechtsstand Rövershagen einzurichten. Bis zum 30.06.1972 erfolgte der Austausch von Fla-Raketen DWINA auf Fla-Raketen WOLCHOW sowie die Übernahme der S-125. Die 4 bisherigen S-75 FRA waren per 01.12.1972 wieder im DHS. Der Ausbau von 4 neuen FRA-Stellungen erfolgte in Truppeneigenleistung bis zum Oktober 1974. Jedoch hatten die FRK S125 bis zum 31.08.1973 die Gefechtsbereitschaft in den Feuerstellungen herzustellen. FRA 435 Barhöft...Ausbau ab März 1973 ... bis Juni 1974 FRA 436 Nienhagen......Ausbau ab März 1972 bis Juni 1973 FRA 437 Bastorf/Kägsdorf...Ausbau ab März 1973... bis Oktober 1974 FRA 438 Kirchdorf...Ausbau ab Junli 1972 bis Oktober 1973 Auch die Aufstellung der neuen FRA mit S-125 erfolgte - wie bereits 1961 mit dem FR-18 - unter großer Geheimhaltung. Daher wurden die neuen FRA in der Nähe bestehender FRA mit S-75 im Raum Barth und Hinrichshagen aufgestellt und nachfolgend an die künftigen Standorte verlegt. Die FRA 437 aufgestellt 1972 in der Feuerstellung der FRA-433 Hinrichshagen. Die FRA 436 aufgestellt 1972 in der Feuerstellung der FRA-432 Barth. Im Jahre 1974 vollzog die FRA 437 das erste Gefechtsschießen in der SU und erfüllte mit Note "Sehr gut". Anschließend erfolgte die Übernahme ins DHS der Luftverteidigung. Offizielle Übergabe der Stellung FRA-437 erfolgte z.Bsp. am 13.05.1975 durch den Brigadekommandeur Oberst Pottengeier. Zur automatisierten Führung von Fla-Raketen-Komplexen unterschiedlicher Funktion und Bestimmung begann 1973 die Einführung des Automatisierten führungssystems "ASURK 1MÄ" für eine Führung einer Fla-Raketen-Brigade im gemischten Bestand. Diese umfangreiche Technik konnte im bisherigen Gefechtsstand Dänschenburg nicht untergebracht werden. Daher wurde ab Beginn der 70ger Jahre der Gefechtsstand Rövershagen als Bunker neu errichtet und 1974 als Gefechtsstand in Betrieb genommen. In diesem neuen Gefechtsstand Rövershagen konnte das AFLS "ASURK 1MÄ" eingebaut und genutzt werden. Bereits vor 1974 arbeitete der automatisierte GS mir ASURK aus einer oberirdischen Baracke am Standort Rövershagen. Übernahme der automatisierten Führung vom AGS Rövershagen: Der Abschluß der Aufstellung 43. FRBr wurde mit 28.05.1974 datiert. Ab dem 10.05.1974 erfolgte die Übergabe des Automatisierter Gefechtstand 43. FRBr ( AGS 43.FRBr) in Rövershagen-- im normalen Betrieb. Das Automatisierte Führungs-u. Leitsystem AFLS " ASURK" wurde bis zum 30.04.1974 in den Bunker eingebaut arbeitete ab 31.05.1974 vom GS Rövershagen. Der bisherige alte Gefechtsstand in Dänschenburg wurde zum WechselGefechtsstand 43.FRBr umgenutzt. Zur Aufstellung der Funktechnischen Abteilung Rövershagen wurde die dort bereits als Funktechnische Kompanie 334 bestehende Einheit aus dem FuTB-33 herausgelöst und der 43. FRBr unterstellt. Daraus erfolgte dann die Umbildung zur FuTA-4301. Diese FuTA-4301 bestand zuletzt aus einer Kompanie K-66; einer Kompanie PORI und weiteren Funkmeßstationen ( P12/P15, PRW-13, ST-68U..). Der alte Gefechtsstand Rövershagen wurde abgerissen. Als erste der neuen S-125 FRA gingen die FRA 436 und 438 ab 01.03.1975 in das DHS. Die FRA 435 und 437 folgten zeitversetzt. Per 01.06.1975 waren auch die 4 neuen S-125 FRA mit AFLS "ASURK" im DHS. Struktur 43. FRBr 1976: Zur Sicherstellung der DHS-Aufgaben der 43. FRBr waren die Nachrichtenverbindungen des Zusammenwirkens- insbesondere zur 16. Jagdfliegerdivision der GSSD in Pütnitz und zur 4. Flottille der Volksmarine neu zu organisieren. Zur Verbesserung der Versorgung mit Nachrichtenverbindungen vom Gefechtsstand der 43. FRBr Rövershagen zu den Feuerabteilungen wurde im Jahre 1976 das verbunkerte Objekt 500 "G" am Ort Klein Kussewitz in Unterstellung zum Nachrichtenbetriebsamt in Betrieb genommen. 1982 erfolgte die Umbenennung in Richtfunkbetriebsstelle 9 Klein Kussewitz. Aufgabe des Objekt 500 "G" war die Wirkung als Nachrichtenzentrale/ Übertragungsstelle für die 43. FRBr. Über dieses Objekt 500 "G" erfolgte die Anbindung des GS 43. FRBr mittels Troposhärenfunkverbindung zum Gefechtsstand der 3. LVD. Damit wurde dort erstmals sichergestellt eine Reservevariante der Übertragung von Nachrichtenverbindungen im Falle eines Ausfalls von Drahtnachrichtenverbindungen der Führung zur 3. LVD. Weiterhin wurden sämtliche Draht-Nachrichtenverbindungen zu den FRA über "G" geführt- da die Nachrichtenverbindungen dort umschaltbar gestaltet wurden zur Umschaltung zum Wechselgefechtsstand 43. FRBr Dänschenburg. Damit wurde das Nachrichtenbetriebsamt für die umfassende Sicherstellung der 43. FRBr und insbesondere des AGS Rövershagen mit Fernverbindungen aller Art zuständig. Ende der 80ger Jahre erfolgte unter Bezug auf das Sondernetz 1 der Einbau einer Fernsprech-Zwischenvermittlungsstelle in den Bunker der Richtfunkbetriebsstelle-9 Klein Kussewitz. So das für die Standorte Rövershagen und Prangendorf sämtliche S1- Telefonate über die RFB-9 liefen. Im Weiteren erfolgte in der RFB-9 die Inbetriebnahme einer Nebenstellenanlage ATZ-65N - von dieser Anlage aus erfolgte die Sicherstellung der FRAG-431 mit Rufnummern. Jede einzelne Rufnummer in Prangendorf musste dann aus der RFB-9 über Kabel und/odr TF-Verbindungen rüber geschalten werden. Gemäß der Forderungen von sowjetischer Seite sollten in den 80ger Jahren weitere FRA mit S-125 aufgestellt werden sowie der Fla-Raketenkomplex S-200 eingeführt werden. Diese Erweiterung des gemischten Bestandes in der 43. FRBr führte zur Einführung des AFLS "VEKTOR 2MÄ" - das nicht mehr genutzte AFLS "ASURK" konnte ausgebaut und dem FRR-13 Parchim zugeführt werden. Ab 01.11.1977 erfolgte die Vorbereitung zur Aufnahme des AFS "Vektor" im GS Rövershagen. Am 01.12.1979 begann die Zuführung des Systems Vektor und die Übergane/Inberiebnahme. Ab dem 01.01.1981 ging das AFLS " VEKTOR" scharf in das DHS. In diesem Zusammenhang wurde Anfang der 80ger Jahre eine neue taktische 4-stellige Nummerierung der Einheiten der 43. FrBr notwendig. Technische Abteilung der Brigade= TA- 4320 Die Gruppe 432x war mit S-75 Fla-Raketen ausgestattet. Die Gruppe 433x war mit S-125 Fla-Raketen ausgestattet. Die Gruppe 435x war mit S-300 Fla-Raketen ausgestattet. Funbktechnische Abteilung 4301 FRA 431 in FRA 4321 FRA 432 in FRA 4322 FRA 433 in FRA 4323 FRA 434 in FRA 4324 FRA 435 in FRA 4331 FRA 436 in FRA 4332 FRA 437 in FRA 4333 FRA 438 in FRA 4334 Im Jahre 1984 erfolgte die Einführung von Fla-Reketen-Komplexen S-200 Wega in der 43. FRBr. Dazu wurde ein Objekt Prangendorf/Cammin gebaut und Anfang 1985 wurde dort die Fla-Raketen Gruppe (FRAG) 431 aufgestellt und ab 30.11.1985 in das DHS übernommen. Diese FRAG-431 bestand aus zwei Fla-Raketen-Abteilungen ( FRA 4311 und 4312 ) mit FRK S-200 sowie der Technischen Abteilung 4310. Eine Ausbildung von Spezialisten für die S-200 hatte zuvor von September bis November in Gatschina /UdSSR stattgefunden. Mit dieser neuen Formation entsprach die 43. FRBr nach Struktur und Bewaffnung nicht mehr einer herkömmlichen Brigade, sondern bildete mit seinen 3 Waffensystemen S-75; S-125; S-200 und einem Automatisierten Führungssystem (AFS) sowie der neu integrierten Jägerleitstelle der 3. LVD einem Taktischen Verband der Luftverteidigung. Die 43. FRBr wurde als Taktischer Verband in die Lage versetzt- im Küstenbereich der Ostsee = Feuerbereich der 6. Garde-Jagdfliegerdivision der GSSD -- als eigenständiger Luftverteidigungsverband ohne Führung durch den Gefechtsstand der 3. LVD zu operieren. In der 1. Hälfte der 80ger Jahre wurden zur Erweiterung der Deckungsmöglichkeiten zum Schutz wichtiger wirtschaftlicher und militärischer Objekte auf der Insel Rügen- die FRA-4325 mit FRK S-75 am Standort Neuenkirchen und die FRA 4335 mit FRK S-125 am Standort Dranske neu aufgestellt. Deren Aufgabe: Schutz der Volksmarinebasen und Operationsräume sowie des Fährhafen Mukran. Die Aufstellung der FRA-4325 begann am 01.10.1983 unter Geheimhaltung am Standort der FRA-4321 Abtshagen. Da die FRA-4321 den Gefechtsstandort Neuenkirchen/Rügen.... damals als Standort Trent ... als Wechselstellung betrieb. Für die neue FRA-4325 wurde ein im IWP Pinnow instandgesetzter und modernisierter FRK S-75 genutzt, und 1984 in die Stellung Neuenkirchen verlegt. Die Formierung und Ausbildung der FRA-4335 Dranske/Rügen erfolgte im Zeitraum 1984 bis 1985 am Standort der FRA-4321 Abtshagen. Zur Übernahme der Technik FRK S-125 kam es jedoch am Standort der FRA-4323 Hinrichshagen und wurde bis Oktober 1985 in die Feuerstellung Dranske überführt und entfaltet. Erst im Februar 1986 wurde der Gesamtbestand an Personal nach Dranske verlegt, da vorher die baulichen Gegebenheiten noch nicht vorlagen. Hier erfolgte die Bereitstellung der Nachrichtenverbindungen im Juli 1986- damit stand die FRA ab 01.12.1986 im DHS. Hintergrund der Indienstellung der zwei FRA auf Rügen war der mögliche offene Anflug von Rügen durch feindliche Flugkörper über die offene Ostsee und von Dänemark. Schutzobjekte auf Rügen waren auch hier der Fährhafen Mukran mit strategischer Bedeutung als Nachschubweg der Front- sowie der Gefechtsstand Kap Arkona der Volksmarine mit seiner integrierten Funktion als Gefechtsstand der Schnellbootkräfte als Stoßkräfte der Vereinten Ostseeflotten sowie insbesondere das dann hinter Rügen liegende Kernkraftwerk Lubmin. Damit konnten dann Sicherungsobjekte auf Rügen mit zwei unterschiedlichen FRK und deren unterschiedlichen Einsatzgrundsätze gegen feindliche Luftschläge unanhängig gedeckt werden. Mit Indienststellung der zwei FRA auf der Insel Rügen waren diverse Nachrichtenverbindungen unter hohem Aufwand zur Insel Rügen zu organisieren. Dazu ein nachfolgender Beitrag. Der Beitrag zur Organisation Durch die weitere Aufstockung der 43. FRBr mit gemischten Fla-Raketenkomplexen sollte nun neben den FRK-S75, S125 und S-200 auch das mobile System S-300 eingeführt werden. Dieses bedingte nun wieder ein neues automatisierten Führungssystem- hier in Form AFS Senesh. Für dessen Realisierung war wieder einm neuer Brigadegefechtsstand am Standort Rövershagen ab 1984 zu errichten. Dieses mal ein modifizierter Typenbau FB-360 mit über 1800 qm Nutzfläche. Die Übergabe des FB-360 als Brigadegefechtsstand erfolgte im Juni 1985. Das vormalige AFS "Vektor" konnte über den Fährhafen Mukran an sie Sowjetarmee zurückgeführt werden. Im Jahre 1988 erfolgte dann im Standort Retschow eine Veränderung durch Beginn Ausbau der Feuerstellungen für S-300 in Verantwortung des IBR-2 und unter Personalbeistellung durch FRA der Brigade.. Die Version PMU war die Exportvariante der russ. S-300PS mit einigen technischen Veränderungen gegenüber dem in Russland eingesetzten FRK. In der Zeit August bis Dezember 1988 erfolgte die Ausbildung von Spezialisten in Gatschina /UdSSR. Da die vorgesehenen Feuerstellungen im Raum Retschow noch nicht fertig waren, erfolgte die Aufstellung der Abteilung am Standort Prangendorf. Nach Übernahme der Technik Anfang 1989 erfolgte in Prangendorf auch die weitere Ausbildung. Wegen des fehlenden Objekts Retschow erfolgte die Lagerung der Raketen und anderer Ausrüstung im C-Objekt der Technischen Abteilung des FRR-23 Stallberg. 1989 konnte das Erstschießen mit der S-300 PMU in Ashuluk erfolgreich absolviert werden. Dieses Fla-Raketensystem konnte autonom in der Luftverteidigung agieren. Durch den engen Zeitfaktor 1989/90 im gesellschaftlichen Umbruch kam dieses System nicht mehr offiziell in das DHS. Nachrichtenverbindungen zur FuTA-4301 Rövershagen sicherten jedoch die Bereitstellung notwendigen Luftlagedaten zum Einsatz der Fla-Raketen S-300. Es war jedoch eine Änderung im Stellungsbau von Retschow notwendig- welches in Truppeneigenleistung erfolgte und erst zu Beginn 1990 eingestellt wurde. Unseres Wissens waren die S-300PMU derweil im Objekt Gubkow. Noch vor der Vereinigung im Oktober 1990 wurden die S-300 komplett als sensibeles Waffensystem in die UdSSR zurück gegeben. Nach neuerer Erkenntnis nicht direkt in die UdSSR zurück geführt, sondern an die GSSD/WGT Fla-Raketen-Brigade in Elstal bei Berlin übergeben im September 1990. Struktur 43. FRBr im Jahre 1989: Die 43. FRBr hatte in der Zeit ihres Bestehens das Privileg, immer als erster Verband mit neuester Technik und neuester Technologie ausgestattet zu werden und damit der modernste Verband der Luftverteidigung der NVA gewesen zu sein. Dieser Umstand wurde hervorgerufen aus der ständigen Präsenz und der sehr hohen Anzahl an Schiffs-und Flugbewegungen der NATO im Ostseeraum, verbunden mit provokaten Aktionen im Grenzgebiet BRD-DDR. Im Krieg wäre die 43. FRBr zeitweise in der Feuersystem der 6. Garde-Jagdfliegerdivision Ribnitz-Damgarten / Pütnitz integriert worden, verbunden mit der zeitweisen operativen Herauslösung aus der Führungsstruktur der LSK/LV NVA. In diesem Feuersystem hätte die 43. FRBr als eigenständiger Taktischer Verband unter dem Kommando des Kommandeurs der 6. Gardejagdfliegerdivision gehandelt. Entsprechende Nachrichtenverbindungen waren bereits zu Friedenszeiten organisiert. Daher war es unter Bezug auf die Ausführungen zum Automatisierten Gefechtsstand Rövershagen wichtig, dass dieses AFS und die Jägerleitstelle autonom ohne Führung durch die 3. LVD handeln konnten. Das benachbarte polnische Luftverteidigungssystem ( hier: FRBr) war im automatisierten System mit dem Gefechtsstand Rövershagen verbunden. Gefechtsstände ( kurze Zusammenfassung ): Nach dem 03.10.1990 erfolgte die Abwicklung durch die Bundeswehr. Lediglich die FuTA nebst Gefechtsstand Rövershagen und die S-200 in Prangedorf bildeten befristet vom 01.10.1991 bis 30.06.1993 das Fla-Raketen-Geschwader 51 Sanitz der Luftwaffe. Bis zum 02.10.1990 waren die FRA der 43. FRBr mit dem Gefechtsstand Rövershagen und untereinander mit einem waffensystemeigenen Richtfunk-Übertragungsystem verbunden. Hier die schematische Darstellung dazu: Schema Entfaltung 5Ja62/63 der 43. FRBr ab 1985 Kommandeure und Stellv. des Kdr des FRR-18/43. FRBr Einige Daten: letzter Tarnname: Menschengeschlecht Tarnnname GS: Fußbremse Tarnname WGS: Fußbremse 1 Anschrift Brigade: PF 54010, 2556 Sanitz Amtsanschluss: Sanitz: 259,360,277 Amtsanschluß Rövershagen: 306 S1-Fernsprech Sanitz: 6428-88 S1-Fernsprech Rövershagen: 6448-11 Fernsprechvermittlung für Rövershagen Vm aus GS-33: 827 S1-Fernschreibanschluss Sanitz: 649-377 S1-Fernschreibanschluss Rövershagen: 649-387 |
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