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- Nachrichtenbetriebsamt -

 
 
--der Funkgerätesatz R-412A Troposhärenfunk --
 
 
 
  „ Ab 1980 begann in der NVA die Einführung des mobilen Gerätesatzes Funksystem Troposhärenfunk R-412a auf Kfz Ural.
Bestehend aus 2 URAL 375.
Ein URAL mit der Funk Sende-u. Empfangsstation I-606.
Ein URAL als Stromversorgungsfahrzeug I-613M.

Im Rahmen dieser Zuführung erhielt auch das NR-14 Anfang der 80ger Jahre eine Ausstattung von R-412a mit zwei Gerätesätzen- vier waren geplant.
Mit dieser Technik war eine Tropo-Feldfunksendegruppe zu bilden zur Sicherstellung von Nachrichtenverbindungen der Führungsstellen des Kdo LSK/LV zur Führungsebene der 1. Front bzw. zu den Wechselführungsstellen der 1. LVD und 3. LVD.

getestete Einsatzvarianten R-412a

Der Funkgerätesatz R-412A war ein Funksystem sowjetischer Bauart zur mobilen Übertragung von Nachrichten unter Ausnutzung bestimmter Charakteristika der Troposphäre.
Die Troposhäre ist der unterste Teil der Erdatmoshäre zwischen Erdoberfläche und etwa 10 bis 12 km Höhe.
Dieser Bereich ist dadurch gekennzeichnet, dass in ihm die Temperatur linear mit der Höhe bis auf durchschnittlich -50 Frad Celsius abnimmt.
In der Troposhäre finden alle Wettererscheinungen statt.
Die R-412 A stellt ein Funkstelle mittlerer Leistung dar, die unter Nutzung der troposhärischen Ausbreitungsbedingungen im Dezimeterwellenbereich große Entfernungen überbrücken konnte.
Zur Übertragung eines Kanalbündels von 6 Kanälen war der Gerätesatz mit dem TF-Gerät P-303 OB ausgestattet für Übertragung von 6 Fernsprechkanälen.
In den LSK/LV wurde an einer Modifikation zur Übertragung von 12 Kanälen gearbeitet, um Primärgruppen zu übertragen.

Technische Parameter:
Frequenzbereich : 4438 bis 4749 MHz
Anzahl der HF-Kanäle: 6000
mit Frequenzmodulation
Sendeleistung: max: 800 Watt
Nennreichweite: 150 km

Als Antenne erfolgte der Einsatz eine Parabolantenne auf dem Dach des URAL-Koffer mit zwei Antennen.
   
  Die Antennen der Troposhärenfunkstationen waren Parabolantennen .
Denn je größer die Antenne, um so besser die Ausbreitungsbedingungen für die elektromagnetischen Wellen - ohne Hindernisse in der Strahlrichtung -.
Eine Abstrahlung erfolgte tangential zur Erdoberfläche.
Wegen der sehr hochfrequenten Abstrahlung der Antennen galten für Leib und Leben der Besatzungen hohe Sicherheitsanforderungen. Diese beinhalteten z.Bsp ein Verbot zum Aufenthalt in der Strahlungskeule.
Daher wurden in Abstrahlrichtung der Tropo-Antennen Sicherheitszonen festgelegt, die etwa 1000 Meter lang und 100 Meter breit waren. In diesem Bereich lag die Größe der elektromagnetischen Strahlung höher 100 Mikrowatt/Quadratzentimeter.
In diesem Sinne war aus Sicherheitsgründen in diesem Bereich der Aufenthalt für Personen absolut verboten.
Selbst hinter der Antenne gab es einen Sicherheitsbereich von 50 Meter Radius. Da dotrt die Größe der elektromagnetischen Strahlung immer noch im Bereich 10 bis 100 MüWatt/qcm war.
Selbst dort war der Aufenthalt des Personals NUR maximal 2 Stunden am Tag erlaubt.

Im Objekt waren Sicherheitszonen kenntlich gemacht- zudem gab es personelle Unterweisungen.
In der Abstrahlrichtung außerhalb der Dienststelle ( 1000 Meter Zone) gab es Hinweisschilder zu milit. Sperrgebiet-- Pilzsammler die sich nicht daran hielten hatten halt Pech.

Schema der Sicherheitszonen ( bei R-412 analog)

URAL 375 mit Sende/Empfangsstation

Parabolantenne der R-412A

Empfängergerät R-412A im URAL Koffer

Bedienpult R-412A im URAL Koffer