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- Nachrichtenbetriebsamt -

 
 
- ZGS Fürstenwalde in Daten
 
 
 
  „ Die Bunkeranlage wurde 1975 bis 1977 erweitert.
Bezeichnung: Teilobjekt 1 (TO 1) = neuer Bunker
Bezeichnung : Teilobjekt 2 ( TO2) = alter Bunker
Beide Bunker wurden durch Verbindungsgang verbunden.

Die gesamte Anlage hatte ein Volumen von 13.211 m3 und eine Fläche von 7681 qm.

Eingelagerte Vorräte erlaubten bis zu 20 Tage geschlossener Gefechtszeit mit über 200 Personen.

Der Neubau war ein 2-geschossiger Baukörper mit einem 3-geschossigen zentralen Führungsraum.
Die gesamte Bunkeranlage war voll hermetisierbar und es konnte über 24 Stunden völlig hermetisiert und von der Außenwelt abgeschottet gearbeitet werden.
Mit seiner 13 Meter starken Erdüberdeckung bot er Schutz vor betonbrechenden Bomben bis Kaliber 250 kg, Kernwaffenschläge bis Druck 5 kp/qcm, gegen biologische und chemische Kampfmittel, gegen radioaktive Verseuchung.

Der Dienst im Diensthabenden System erfolgte im 24 Stunden Dienst.
Eine diensthabende Besatzung umfasste ca. 70 Personen.
Diese waren tätig in Gefechtsabschnitten ( GA), deren Führung den Leitern der GA ( Offiziere) oblag.
Alle Leiter der GA waren dem Leiter des ZGS-14/ FBZ Raduga unterstellt.
Der Leiter des FBZ hatte seine Arbeitsräume im Nordgpfel des Kopfbau.
Kopfbau wurde das Eingangsbauwerk zum alten Teilobjekt 2 bezeichnet. Es enthielt diverse Dienstzimmer für erweiterte Besatzungen.
Der Vorplatz dieses Kopfbau wurde ca. ab 1983 für die Vergatterung der gesamten diensthabenden ZGS Besatzung genutzt.

Das neue Teilobjekt 1 enthielt den eigentlichen Führungsraum. Darin wurden auf 2 Projektionsflächen von je 4x4 Meter die Luftlagemeldungen automatisiert visuell dargestellt.

Die Computersysteme ( Almas-2) waren in speziell mit Stahlplatten verkleideten Räumen untergebracht. Dort wurden alle sekundären Luftlageinformationen aufgearbeitet und u.a. zum ZGS LSK/LV der sowjetischen Armee bei Moskau sowie zum Hauptgefechtsstand der Luftverteidigung West bei Minsk weiter geleitet.

Die Gefechtsabschnitte waren in operative Gefechtsabschnitte und sicherstellende Gefechtsabschnitte unterteilt.
Die operativen GA:
DFBZ ( Diensthabender des ZGS)-- ein Oberst --- war Diensthabender Befehlshaber aller Kräfte und Mittel der Luftverteidigung NVA im Diensthabenden System der LV.

GA I = AIZ -- Aufklärungs-und Informationszentrum der Funktechnischen Truppen ( FuTT) ( verantworlich für Eingang und Auswertung der Radardaten)
GA III = Flugkontrolle ( verantwortlich für den Luftraum / Flugsicherheit)
GA IV = Gruppe Richtung -- zur Führung der eigenen Mittel und Kräfte
GA VI = Zentrale Flugwetterwarte
GA VII = Gruppe Nachrichten-und Flugsicherung

sicherstellende GA:
GA II = automatisierte Gefechtsführungssystem Almas 2
GA V = Rechenzentrale mit ESER EC-1056 zur Gefechtsvorbereitung
GA VIII = Gruppe Technische Versorgung der Bunkeranlage
GA IX = Nachrichtenbetriebsbatallion / Nachrichtenzentrale