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- Offiziershochschule der LSK/LV Kamenz --
 
 
 
         
  Begonnen hat alles mit der Gründung einer Schule der Volkspolizei-Luft ( VP-Luft) im Jahre 1952.
Dazu übernahm der Vorgänger der VP-Luft - die Hauptverwaltung Ausbildung ( HVA) Dienststelle Berlin-Johannisthal im Mai 1952 den damals noch zerstörten Flugplatz Kamenz und die dazugehörige Kasernenanlage.
Dort sollte Anfang 1952 die Ausbildung von Flugschülern beginnen als Vorbereitung des späteren Lehrpersonals der aufzustellenden Fliegertechnischen Schule.
Im Zeitraum 1952 bis 1955 erfolgte parallel der Neuaufbau des Flugplatzes Kamenz durch zivile Baufirmen.
Bereits am 10.06.1952 erließ der Leiter der Dienststelle Jihannisthal mit dem Befehl 13/52 die Weisung zur Bildung einer Fliegertechnischenb Schule Kamenz zur Auwsbildung von Flugzeugtechnikern ( Offizieren) und Flugzeugmechanikern ( Unterführer) unter der Tarnbezeichung VPD 500.
Erster Chef der VPD 500 wurde VP-Inspeteur Otto Leipold ( wurde später Vorsitzender des Rates des Bezirkes Halle).
Zur VPD 500 gehörte als Element der Struktur auch der Lehrflugplatz Kamenz der Lehrgruppe Flugzeugwartung.
Als Ausbildungsobjekte standen auf dem Lehrflugplatz mehrere Flugzeuge Typ La-9 sowie nachfolgend fünf Maschinen MiG-15 zur Verfügung.
Bereits am 01.07.1952 startete der 1. Kurs für Flugzeugtechiker mit einer Dauer von 2 Jahren.

Ab 06.07.1952 erfolgte die Umbenennung der Dienststelle Johannisthal in VP-Luft und Kamenz wurde Fliegertechnische Schule der VP-Luft..

Am 01.08.1952 folgte der Beginn der 1. Kurses für Flugzeugmechaniker mit einer Dauer von 1 1/2 Jahren.

Den ersten öffentlichen Auftritt hatte die neu gebildete Schule am 07.10.1952 anlässlich der Teilnahme einer Formation der Schule an der Demonstration zum "Tag der Republik" in Berlin.

Nachfolgend startete am 26.10.1952 die Ausbildung für Stabsoffiziere, für Meteorologen und Dolmetscher in der Außenstelle der Fliegertechnischen Schule Dst. Augustusbad.
In der VP-Dienststelle Augustusbad bei Radeberg ( VPD 501) erfolgte die Ausbildung von Nachrichtenoffizieren.
Im April 1953 wurden diese Ausbildungskurse von Augustusbad nach Kamenz verlegt .

Auf Grund besonderer gesellschaftlicher Bedingungen setzte die DDR ab dem 09.06.1953 den Ausbildungsbetrieb an den Flugzeugen MiG-15 aus, da die UdSSR diese Flugzeuge zurück orderte.
Am 17. Juni 1953 kam es dann zum Putschversuch in der DDR. Die 1. Kompanie der Fliegertechnischen Schule wurde für besondere Sicherungsmaßnahmen zur Dst. Augustusbad verlegt.

Die Hauptverwaltung Luft ( VP-Luft) verlegte 1953 von Berlin nach Cottbus und wurde dort am 23.09.1953 in "Verwaltung der Aeroklubs" umbenannt.
Damit basierte in Kamenz dann die Fliegertechnische Schule der Verwaltung der Aeroklubs.

Aus dem Fliegerregiment-603 der HV-Luft Bautzen wurde der 3. Abteilung des 1. Aeroklubs.
Am 29.09.1953 kommt es zur Um- Formierung in 3. Aeroklubs ( Bautzen) und Stationierung deren 1. Abteilung auf dem Flugplatz Kamenz unter dem Kommandeur Hptm. Zieris..
Gleichzeitig kam es zur Bildung einer Technischen Basis ( später Fliegertechnisches Bat.) mit der Bezeichnung KVPD 304 auf dem Flugplatz Kamenz zur Sicherstellung der 1. Abteilung.
Dieser Verband diente dann zur Ausbildung der Piloten an den Flugzeugen Jak-11, Jak-18 und AN-2.

Ab 1953 verbesserten sich die Ausbildungsbedingungen durch Nutzungsbeginn einer wiederaufgebauten Flugzeughalle.

Im März 1954 konnte eine weitere Flugzeughalle in Dienst gestellt werden. Dort kam es zur Bildung einer Flugzeugwerkstatt- der späteren Flugzeugreperaturwerft-24 (FRW-24).

Im Weiteren kam es 1954 zur Formierung einer Fliegerschule Kamenz und des Fliegerausbildungsgeschwaders-1 (FAG-1) aus der 1. Abteilung des 3. Aeroklubs.
Daher erhielt der bisherige Kommandeur der 1. Abteilung - Hptm. Zieris - den Auftrag zur Bildung der Fliegerschule am 12.12.1954.
Bereits am 01.01.1955 folgte die Eröffnung der Fliegerschule der Verwaltung Aeroklubs unter der Bezeichnung KVPD 5001 mit dem Kommandeur Major Zieris sowie der Verlegung der Schule von Kamenz nach Bautzen.
Vom künftigen FAG-1 gab es nur eine Staffel.
Der erste Lehrgang an Flugschülern umfasste 112 Kursanten.
So das Pilotenschüler ihre Erst-Flugausbildung auf der Jak-18 erhielten und die Ausbildung für Fortgeschrittene auf der Jak-11.
Für die theoretische Ausbildung zeichnete die Abteilung Ausbildung der Fliegerschule verantwortlich - Leiter: Major Kernchen.
Zum 13.12.1955 folgte die offizielle Bildung des FAG-1 auf dem Flugplatz Kamenz.
Zum Ende des Jahres 1955 hatte die Fliegerschule / FAG-1 bereits einen Bestand an 31 x Jak-18 und 12x Jak-11.

Am 17.08.1954 endete der 1. Kurs des Flugzeugtechniker-Lehrganges mit der Ernennung zum Unterleutnant und der Versetzung in die Truppe.
Nachfolgend genann am 01.11.1954 der 2. Kurs. Vom 08.09. 1956 bis zum Dezember 1958 führte die Schule als Bezeichnung " Fliegertechnische Schule der Luftstreitkräfte ( Befehl 5/56 Minister f. Nationale Verteidigung).
und die Fliegerschule Bautzen die Bezeichnung Fliegerschule der Luftstreitkräfte.

Zum 24.10.1958 kam ein neuer Meilenstein- Mit Befehl 27/58 des Chef LSK/LV wurde die Fliegertechnische Schule als Technische Schule der LSK/LV neu augestellt und künftig als miltärische Fachschule geführt.
Im November 1958 werhielt die Schule dann auch den zivilen Status einer Fachschule.

Vom Dezember des Jahres 1958 bis zum Jahre 1963 erfolgte schrittweise ein Zusammenschluss verschiedener Lehreinrichtungen:
Fliegertechnische Schule Kamenz übernahm nach und nach:
Funkmeßschule Oranienburg
Jagdfliegerschule Bautzen
Flakartillerieschule Geltow
Transportfliegerschule Dessau
Lehr-und Ausbildungs-Regiment-12 Pinnow
zur Bildung der Offizierschule der LSK/LV in Kamenz.

Zum 01.09.1965 nahm die Offiziersschule die Ausbildung in Kamenz auf.

Wobei im Dezember 1962 auf Befehl des Minister für Nationale Verteidigung erst einmal die Flakartillerieschule Geltow, das Spezialsusbildungsregiment Pinnow und die Ausbildungseinheit Funkmeß der Technischen Schule Kamenz zur Funkmeß-Flakartillerieschule Pinnow unter dem Kommandeur Oberst Dowidat fusionierten.
Gleichzeitig wurde die Technische Schule Kamenz wieder mit der Fliegerschule Bautzen zur Flieger-Technischen Schule der LSK/LV unter Kommandeur Oberst Brandt zusammengefügt.

Zum 10.01.1963 kam es zur Bildung der Abteilung "Schulen" im Kdo LSK/LV und der Unterstellung des Ausbildungsbetriebes/der Schulen unter diese Abteilung.

Am 17.06.1963 befahl der Minister für Nationale Verteidigung die Bildung zentraler Schulen der Teilstreitkräfte.
So das der vorganannte Fusionsprozess seinen Abschluss fand durch Auflösung der Funkmeß-Flakartillerieschule Pinnow und Überführung dieser Ausbildung in die neue Offizierschule der LSK/LV in Kamenz unter Kommandeur Oberst Dowidat.

1968 erfolgte die Bildung Fachrichtung Truppenluftabwehr an der Offz.-schule der Landstreitkräfte Löbau und der Verlegung der Flak-Ausbildung von Kamenz nach Löbau.

Den Status einer Hochschule erhielt die Offiziersschule Kamenz zum 14.01.1971 und nannte sich dann Offiziershochschule OHS LSK/LV.

Mit den Traditionsnamen Franz Mehring wurde dann daraus kurz die OHS LSK/LV FM.

Zum 01.09.1979 erfolgte die Bildung der Sektion fliegerische Ausbildung in Bautzen.
Denn bald darauf gliederte sich die Sektion fliegerische Ausbildung in Bautzen wieder aus und wurde per 24.11.1986 zur Offiziershochschule für Militärflieger- kurz OHS LSK/LV MF- unter Kommandeur: Oberst Thonke.


01.05.1989- GM Zieris wird neuer Kommandeur der OHS FM LSK/LV.

Am 11.08.1990 erfolgte die letzte Verabschiedung von Absolventen und Ernennung zu Offizieren der NVA.

03.10.1990 - befristete Übernahme der OHS Kamenz in die Bundeswehr zur Fortführung der laufenden Studiengänge.
01.11.1990 - Vereidigung auf die Bundeswehr durch den SteKo des Kdo 5. Luftwaffendivision Oberst i.G. Lange.
01.10.1990 - Bildung Nachkommando Kamenz des Abwicklungsstabes Süd der 5. Luftwaffendivision zur Abwicklung der OHS Kamenz.
15.02.1990 - Flugplatz Kamenz wird an Bundesvermögensamt abgegeben.
26.07.1991 - Feierliche Exmatr. des Studiengang 1987 -1991 und Verleihung der Diplome im Rahmen der TU Dresden.
31.07.1991 - Schließung der OHS Kamenz und Überführung zum Abwicklung zum Nachkommando Kamenz. Chef Nachkdo: OTL Ball.
Weiterführung des Studienganges Fähnrichschüler aus Bad Düben durch Lehrkräfte des Nachkdo. Kamenz nach der Techn. Uni Dresden
31.12.1991 - Entlassung der letzten Lehrkräfte.

Damit endet die bewegte Geschichte einer Bildungseinrichtung der LSK/LV NVA von 1952 bis 1991.

Die OHS LSK/LV war dem Chef Allgemeinmilitärische Ausbildung im Kdo LSK/LV unterstellt.

Aus diesem Grunde sicherte das Nachrichtenbetriebsamt etliche Nachrichtenverbindungen zur OHS Kamenz.
Es gab eine direkte Fernsprech-Vermittlungsleitung zwischen dem Kdo LSK/LV und der OHS Kamenz mit Umschaltvariante zur RFS LSK/LV.
Vor Inbetriebnahme des Sondernetz S-1 bestand sogar im Rahmen des Stabsnetzes NVA eine direktes Durchwahlmöglichkeit ( 765 -88).
Durch die SAS-Zentrale des Nachrichtenbetriebsamt wurde eine SAS-Fernsprechleitung für das Kdo LSK/LV zur OHS Kamenz betrieben.

Der OHS Kamenz waren vor Bildung der OHS Bautzen unterstellt:
Jagdfliegerausbildungsgeschwader -15 in Rothenburg
mit FTB-15 und NFB-15 sowie Teile NFB-15/FuTK-15 in Steinbach
Jagdfliegerausbildungsgeschwader -25 in Bautzen
mit FTB-25 und NFB-25 sowie Teile BFB-25/FuTK-25 in Zschillichau
Sektion fliegerische Ausbildung Bautzen
Sektion fliegerische Ausbildung ( HS-Fhr) Brandenburg
Transportfliegerausbildungsstaffel Kamenz

Allg. Daten:
Tarnname:Reitstiefel
Tarnname Gefechtsstand: Basketball
Postfach:
Amt: Kamenz 70-0
S1- Fernsprech: 9829-88
S1-Fernschreib: 939-567