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- Gefechtsstand Müncheberg
 
 
 
         
  Der Bunker Gefechtsstand Müncheberg wurde zur Bestimmung als gemeinamer Gefechtsstand des Jagdfliegergeschwaders-8 Marxwalde sowie des neu aufgestellten Funktechnischen Batallion-61 Müncheberg errichtet.

Seine Inbetriebnahme fand 1982 statt.

Folgende Daten.
Bezeichnung: Objekt 17/239
Schutzklasse D
2- geschossiger monolitischer Bau
hermetz: 12 Stunden.
Gef.Tage: 14
Belegung : normal 26 und max. 65 Personen.
Gesamtfläche: 2063 qm-- davon Techn. Räume: 965 qm // Operat. Räume: 673 qm // hilfs. Räume: 425 qm.
zzg. einer geschlossenen Garage mit 1099 qm Fläche.

Grundriss 1. UG

Grundriss 2. UG

Raumaufteilung

Wir behandeln hier vornehmlich die Bereitstellung von Nachrichtenverbindungen !

Der Gefechtsstand war für die automatisierte Führung vorgesehen, daher waren im Garagenbereich die Stellplätze für die Fahrzeuge des AFLS Wosduch vorgesehen.
Deren abgesetzte Arbeitsplätze sich dann im Führungssaal des Gefechtsstandes befanden.

Als Basis des AFLS diente die oben aufgestzte Radarstation der Funktechnischen Kompanie 611.

Der Führungssaal war mittig des Gefechtsstandes angeordnet und erstreckte sich zur Luftlagedarstellung über 2 Etagen.
Aus dem Führungsaal erfolgte sowohl die operative Führung der Funktechnischen Kompanien des FuTB-61 als auch die Auswertung der übermittelten Luftlagedaten.
Zusätzlich arbeitete im Gefechtsstand die diensthabende Besatzung des Gefechtsstandes Jagdfliegergeschwader 8 Marxwalde mit seiner DHS Einsatzführung.
Alle für diese Einsatzführung notwendigen Daten erhielt diese Gefechtsbesatzung durch das FuTB-61 bereitgestellt.

In den Rechnerbereichen wurde zudem die Luftlage aufbereitet und zum Gefechtsstand bzw. Wechselgefechtsstand der 1. LVD übermittelt- als auch zur FuTA-4101 Hoffnungstal der 41. Fla-Raketen-Brigade.
Zu vordefinierten Betriebszeiten arbeitete das FuTB-61 hinsichtlich der Luftlagedaten als " FuTA" der 41. FRBr.

Vorbereitend verfügte der Gefechtsstand über Fernsprechdirektverbindungen zum Gefechtsstand der Landstreitkräfte NVA in Potsdam-Geltow (Berliner Gruppierung)- als auch nach Spreenhagen. Im Zusammenwirken wurden Nachrichtenverbindungen bereit gestellt zum FuTB-23 Pragsdorf, FuTB-31 Döbern, zum Gefechtsstand 3. LVD Cölpin, zur FRAG 411 Osterne und FRA 4121 Raunsche Ziegelei sowie dem JG-1 Holzdorf mit seinem Handlungsraum zwischen Berlin und Westgrenze.

Im Zusammenwirken mit der GSSD/WGT waren Nachrichtenverbindungen organisiert zur FuTK Fürstenwalde und zum Befehlshaber 3. Stoßarmee Magdeburg ( 15. FuTB).

Schema operative Nachrichtenverbindungen ( Auszug)

Zur Inbetriebsetzung des Gefechtsstandes Müncheber musste eine größere Reorganisation des System zur Sicherstellung von Nachrichtenverbindungen im Raum Seelow- Marxwalde- Müncheberg erfolgen.
Dieses war bedingt durch eingeschränkte technische Möglichkeiten der Deutschen Post zur Bereitstellung der angeforderten Übertragungswege sowie der gleichzeitigen Inbetriebnahme einer gedeckten Flugleitung ( GDFL) auf dem Flugplatz Marxwalde ( ein Gefechtsstand im Kleinen).
Aufgrund der Dislozierung des GDFL auf dem Flugplatz und der Nachrichtenzentrale des Geschwaders im Kasernenobjekt standen keine ausreichenden Kabelübertragungswege zwischen Nachrichtenzentrale und Flugplatz zur Verfügung, um den Anforderungen an Nachrichtenverbindungen für die GDFL gerecht zu werden- denn die Übertragungstechnik stand in der Nachrichtenzentrale.

Nach Ortsbegehungen erfolgte dann die Festlegung zum Aufbau von Übertragungstechnik in der GDFL, da so die benötigten Nachrichtenverbindungen als Kanalbündel in Primärgruppen direkt bis zur GDFL betrieben werden konnten.
Insoweit wurde dann die Beistellung eines Gerät FB-301 (Z-12) für die GDFL organisiert- damit konnten dort 3 Primärgruppen a 12 Fernsprechkanäle zugeführt werden. Zur Umsetzung der Einzelleitungen in NF-Lage konnte eine ENF-Schiene bereitgestellt werden.
Der Abschluss von Fernschreibleitungen musste mittels MWT-6/ MAS-6 erfolgen.

Zur Organisation der Maßnahmen galt die schaffung eines Maßnahmeplanes.
Auszug aus Schema der Maßnahmen

Zur Sichtbarmachung des Gesamtaufwandes im Gefechtsstand Müncheberg, in der GDFL Marxwalde, in der Nachrichtenzentrale Marxwalde, in der Üst Seelow Deutsche Post und in der Richtfunkbetriebsstelle -4 Heinersdorf wurde ein Sicherstellungs- und Schaltwegeplan gefertigt.

Schema der Ausgangslage

Auszug aus Sicherstellungplan

Schema der Primärgruppen- Ergebnis

In der Umschaltphase mussten die Nachrichtenverbindungen zur Führung des JG-8 auf Richtfunkverbindungen Ersatz geschalten werden.