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- das FO FMTFK --
 
 
 



         
  Im Dezember 1981 wurde am Standort des Kdo LSK/LV das "Führungsorgan Front-u. Armeefliegerkräfte" (kurz: FOFAFK) geschaffen, um eine Führungsstruktur für Fliegerkräfte auszerhalb der Luftverteidigung zu schaffen, die bisher dem Stellv. Chef LSK/LV und Chef Front-u. Armeefliegerkräfte und dem Chef Transportfliegerkräfte unterstanden.
Damit wurden Voraussetzungen für eine Umorganisation der Führungsstruktur im Kdo LSK/LV geschaffen und zugleich die Überführung der zu Armee und Front gehörenden Fliegerkräfte geschaffen.

Nach der Umunterstellung wurden im Kdo LSK/LV die Chefbereiche Front-u. Armeefliegerkräfte abgeschafft und Transportfliegerkräfte verkleinert.
Eine Reihe der zuvor im Kommando zuständigen Offiziere wechselten zum FO FAFK.
Dieser wechsel betraf nicht nur Offiziere auch den Chefbereichen der Luftstreitkräfte, sondern auch RD, Polit, Nachrichten-Flugsicherung u.a. .

Dem Führungsorgan FAFK unterstanden:
das Kampfhubschraubergeschwader- 57 ( KHG-57) - Basepohl
das Kampfhubschraubergeschwader- 67 ( KHG-67 ) - Cottbus
das Jagdbomgergeschwader -37 ( JBG-37) - Drewitz
das Aufklärungsfliegergeschwader-31 ( 47) ( AFG) - Preschen

Aufgabe des Führungsorgans war die Aufstellung des Kampfhubschraubergerschwaders-57 aus der 5. Staffel des Hubschraubergeschwaders-34.
sowie Aufstellung des Kampfhubschraubergeschwaders-67 aus der 4. Staffel des Hubschraubergeschwaders-34 Briest.
Im Weiteren die Ausbildung in Handlungsschemen der Aufgaben von Kampfhubschraubern sowie das praktische Einsatztraining im Rahmen von Übungshandlungen der Landstreitkräfte.
In diesen Übungshandlungen wurden Erfahrungswerte über die von den Kampfhubschraubern auszuführenden Feuerunterstützung der Landstreitkräfte gesammelt.
Dazu waren operative Gruppen des FO FAFK zur Einsatzführung und Kampfhubschrauber bei Übungshandlungen der Landstreitkräfte auf verschiedenen Truppenübungsplätzen im Einsatz.
Auch die Landstreitkräfte hatten das bisher unbekannte direkte Zusammenwirken mit eigenen Kampfhubschrauberkräften zu trainieren.
Die Führung der Kampfhubschrauber erfolgte sowohl von Bodenleitstellen, als auch zur Erprobung aus fliegenden Leitstellen mit Hubschrauber Mi-2 als Test der geplanten Hubschrauberstaffeln der Führung-und Aufklärung.

Eine Weitere Aufgabe des FO FAFK war die fliegertechnische Sicherstellung, truppendienstliche Führung, Ausbildung und Führung in Übungslagen für das JBG-37 und dessen AFS.

Zu beachten ist, dass dieses FO FAFK entgegen manch anderer Publikation KEINEN Großverband als verdeckte Fliegerdivision darstellte.
Denn im Verteidigungszustand hatte das FO FAFK die Kampfhubschrauber als Armeefliegerkräfte der 3. und 5. Armee NVA zu unterstellen und die Frontfliegerkräfte JBG-37 und AFS-47 an die Frontfliegerkräfte der 1. Front zu unterstellen.
Der Stab des FO FAFK hätte sich bis auf die sicherstellenden Komponenten ( RD, Nachrichten.u. Flugsicherung...) aufgelöst, da die entsprechenden Fachoffiziere in Form von operativen Gruppen zu den Stäben der Feldführung 3. und 5. Armee, sowie zur Gefechtsstand Frontfliegerkräfte/Truppenluftabwehr der 1. Front verlegt hätten.
Solche Auflösungshandlungen macht kein Großverband !

Nach der Übergabe der beiden Kampfhubschraubergeschwader in Cottbus und Basepohl ( = Armeefliegerkräfte) an das MB-III und MB V erhielt das FO ab 1984 die Bezeichnung " Führungsorgan Front-u.Militär Transportfliegerkräfte" ( kurz: FOFMTFK) unter Eingliederung der Transportfliegerkräfte der Luftstreitkräfte.

Entgegen der Behauptung in anderen Publikationen verlegte das Führungsorgan dann NICHT von Strausberg nach Eggersdorf ( so ein Quatsch)--- da das Führungsorgan von 1981 bis zur Auflösung 1990 durchgängig im Gebäude 7 des Kdo LSK/LV in Eggersdorf/Strausberg untergebracht war.

Zur Endstruktur zählten an unterstellten :
( als Frontfliegerkräfte)
JBG-37 Drewitz;
JBG-77 Laage ;
TAFS-47 Preschen;
TAFS-87 Drewitz ;

(als Militärtransportfliegerkräfte)
THG-34 Briest ;
TS-24 Dresden-Klotzsche TS-24 ;
Verbindungsfliegerstaffel-14 Strausberg
   
  Das MFG-28 Laage wurde bereits operativ vom Chef Marinefliegerkräfte geführt.
Die TAFS-87 war in Aufstellung für den Standort Groß Mohrdorf.
Entgegen mehrerer Darstellungen auf Internet-Pages war das TG-44 Marxwalde nicht dem FOFMTFK unterstellt, sondern unterstand dem Chef Transportfliegerkräfte des Kdo. und wurde operativ eingesetzt durch die Abt. Flugorganisation beim Chef LSK/LV.
Im Keller des Gebäude 7 hatte das FO einen Führungspunkt, von wo aus ein Diensthabender und mehrere operative Gruppen den täglichen Dienst-Ausbildungs-Gefechtseinsatz der Unterstellten führten. Mit Auslösung höherer Stufen der Gefechtsbereitschaft wurde die Ausweich-Führungsstelle in der Bunkeranlage der RFS Ranzig bezogen. Im gleichen Objekt verfügte die Ziviluftfahrt/Interflug über eine Führungsstelle.

Im Verteidigungs/Kriegsfall hatte das FO FMTFK seine Frontfliegerkräfte dem Kommandierenden der 16. Luftarmee der 1. Front (GSSD) zu unterstellen und wäre damit für diese Verbände nicht mehr operativ zuständig gewesen.
Die Unterstellung zum Kommandierenden der 16. Luftarmee betraf:
  • JBG-37
  • JBG-77
  • TAFS-47
  • TAFS-87
  • MFG-28
  • THG-34

    Die Gefechtsführung und Sicherstellung oblag im Verteidigungszustand der operativen Gruppe LSK der LSK/LV NVA beim Stab der 16. Luftarmee GSSD/Front.
    Sowie der Gruppe RD ( Rückwärtige Dienste) der LSK/LV NVA beim Stab RD der 16. Luftarmee GSSD/Front. Diese Gruppe RD hatte die Aufgabe der materiellen Sicherstellung der Front-und Armeefliegerkräfte der NVA- die der 16. Luftarmee GSSD/Front unterstellt waren, auf Anforderung vom Kommandierenden der 16. Luftarmee bzw. dem Leiter der vorgenannten Gruppe LSK NVA.

    Gemäß Direktive 1/85 des Ministers für Nationale Verteidigung der DDR hatte das FO FMTFK im Verteidigungszustand nach Ranzig zu verlegen und dort das NEUE Führungsorgan Militärtransportfliegerkräfte zu bilden.
    Diesem neuen Führungsorgan wären dann unterstellt worden:
  • das Hubschrauberausbildungsgeschwader-35 Briest
  • die Transportfliegerausbildungsstaffel-45 Kamenz unter Herauslösung aus dem Bestand der OHS MF LSK/LV
  • die Hubschrauberstaffel-16 der Grenztruppen unterstellt worden.
  • und wie bisher die Verbindungsfliegerstaffel-14 Strausberg und die Transportfliegerstaffel-24 Dresden.

    Gleichzeitig hätte die Führung der Zivilluftfahrt/ Interflug von Berlin nach Ranzig zu verlegen und dort das Führungsorgan der zivilen Transportfliegerkräfte zu bilden unter Leitung des Generaldirektor Interflug.

    Die Führung der milit. und zivilen Transportfliegerkräfte oblag gem. Direktive 1/85 dem Chef Transportfliegerkräfte des Kdo LSK/LV.

    Die Führung der Transportfliegerkräfte oblag gem. Direktive 1/85 dem Chef Transportfliegerkräfte des Kdo LSK/LV.

    Die Führung des FO ablag dem Kommandeur FO mit seinem Stab.

    Das Nachrichtenbetriebsamt wurde mit der nachrichtentechnischen Sicherstellung des Stabes und der Gefechtsstände des FO FAFK/ FMTFK beauftragt.

    Die ab 1988/89 in der GSSD/WGT eingetretenen Strukturveränderungen der Auflösung bisher vorhandener Korpsstruktur für die fliegenden Verbände hätte auch für das FO FMTFK Auswirkungen gehabt.

    letzte Kommandeure waren: GM Zimmermann und Oberst Wukasch.

    Nachrichtenverbindungen der Führungsstellen

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    Allg. Daten:
    Tarnname: Stab = Galun
    Tarnname Führungspunkt Eggersdorf/Strausberg: Plotina
    Tarnname Führungspunkt Ranzig: Plotina 1
    Postfach: 94403
    Amt: Strausberg 53-0
    S1- Fernsprech: über 2734-88
    S1- Fernschreib: 239-444 und 445